«Fernsehmomente» steigern sich bei RTL, trotzdem reicht es nur zu Platz 2

RTLs TV-Schipsel-Show hat diesmal ohne Fußball-Konkurrenz deutlich besser abgeschnitten. ProSieben hat mit seinem «Mädelstrip» gepunktet, danach ging es aber bergab – und bei Sat.1 klappte nichts.

In der vergangenen Woche schickte RTL seine vermeintlich «größten Fernsehmomente der Welt» noch gegen das DFB-Pokalfinale auf Sendung und musste damit erwartbar kleine Brötchen backen, der Zielgruppen-Marktanteil fiel einstellig aus. Nun hat sich eine weitere Ausgabe der Schnipsel-Show zwar auf 11,8 Prozent und damit um rund drei Prozentpunkte gebessert, dennoch war der Sieg nicht drin. Der ging stattdessen an Das Erste mit seinem 80er-Jahre-Rückblick (wir berichteten). 0,69 Millionen Umworbene schauten ab 20.15 Uhr zu – 200.000 mehr also als vor Ablauf der Wochenfrist.

Insgesamt lag die Reichweite bei 1,43 Millionen, auch das war eine leichte Verbesserung im Vergleich zur Vorwoche mit 1,28 Millionen Zuschauern. Richtig zufrieden sein kann RTL mit der Daytime, das «Formel 1 Qualifying» aus der Steiermark brachte es schließlich auf bis zu 20,3 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten. 2,25 Millionen Zuschauer waren insgesamt zugegen, was auch hier zu hervorragenden 19,8 Prozent führte.

Zurück zur Primetime: Dort scheiterte ProSieben mit «Mädelstrip» knapp an der Zweistelligkeit: Mit 9,4 Prozent musste sich die US-Komödie abfinden, was ja aber trotzdem noch ein Ergebnis über dem Senderschnitt ist. 0,96 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen zu. «Jack Ryan: Shadow Recruit» fiel anschließend auf unzureichende 7,2 Prozent und 0,73 Millionen Zuseher.

Sat.1 lag sowohl mit «Hotel Transsilvanien» als auch «Victor Frankenstein – Genie und Wahnsinn» unter dem Soll, mehr als 7,3 und 5,5 Prozent waren für die beiden Filme nicht zu holen. Bitter: Kein einziges Mal wurde am Samstag ein zweistelliger Zielgruppen-Marktanteil generiert. 9,0 Prozent für eine Uralt-Wiederholung von «Die Dreisten Drei» waren bereits das Höchste der Gefühle für den Sender – und zwar um 4.34 Uhr in der Frühe.
12.07.2020 09:03 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/119775