Aufwind verpufft! «Game On!» verliert deutlich

Wieder einmal holen alte Folgen aus dem «Chicago»-Imperium die größten Reichweiten, dicht dahinter hält sich eine Sondersendung zum Thema afro-amerikanische Geschichte und Kultur. «Game On!» muss deutliche Zielgruppe-Verluste hinnehmen.

Erklärung Rating

In den USA wird die Einschaltquote auf zwei verschiedene Arten angegeben, wobei der Wert "Share" vergleichbar mit dem deutschen Marktanteil ist. Der Wert "Rating" gibt ebenfalls einen Prozentsatz an, allerdings ist die Bezugsmenge alle Haushalte, die die Möglichkeit haben das Programm zu verfolgen, egal ob das Empfangsgerät eingeschalten ist. Ein Rating von beispielsweise 1,0 sagt aus, dass 1% der 120,6 Millionen Fernseh-Haushalte in den USA das Programm verfolgt haben.
Zur Eröffnung des neuen Smithsonian's Nationalmuseum der afro-amerikanischen Geschichte und Kultur übertrug ABC die Sondersendung «Taking The Stage». Während des zweistündigen Specials kamen weltbekannte Künstler, Sportler und Würdenträger aus der ganzen Welt zusammen und teilten Musik und Geschichten, die Amerika verändert haben. Durchschnittliche 3,16 Millionen Zuschauer interessierten sich für die Feierlichkeiten. In der werberelevanten Zielgruppe wurde ein Rating von soliden 0,4 Prozent gemessen. Damit war es das erfolgreichste neue Programm an diesem Abend. Reichweitenstärker war am Mittwoch nur die «Chicago»-Reihe («Chicago Med»,«Chicago Fire» und «Chicago P.D.») bei NBC, die erneut nur aus Wiederholungen bestand und ebenfalls durchweg 0,4 Prozent bei 18- bis 49-Jährigen erreichte.

Bei ABC ging es ab 22 Uhr dann weiter mit «Agents of S.H.I.E.L.D.». Die Marvel-Serie konnte insgesamt leicht zulegen und 1,59 Millionen Comic-Fans verbuchen. Beim jungen Publikum standen erneut 0,3 Prozentpunkte auf dem Papier. Der Aufwind von «Game On!» aus der vergangenen Woche sollte nur von kurzer Dauer sein. Vor sieben Tagen holte das amerikanische Pendant von «Eine Liga für sich – Buschis Sechserkette» noch ein Rating von 0,6 Prozent, in dieser Woche sahen jedoch nur noch 0,4 Prozent der Klassisch-Umworbenen zu. Auch bei den Zuschauern ab zwei Jahren befindet sich die Sendung weiter im Sinkflug, es sahen 3,00 Millionen Fans zu. Zur Erinnerung: die Show startete vor einem Monat vor 4,44 Millionen Sehern. Die anschließenden Wiederholungen von «SEAL Team» und «S.W.A.T.» holten jeweils ein Rating von 0,3 Prozent.

Während es für die eine Game-Show deutlich bergab ging, gab es bei «Ultimate Tag» bei FOX keine neuen Zahlen. Wie eine Woche zuvor wurden 1,57 Millionen Anhänger und 0,4 Prozent bei den Werberelevanten markiert. Der zuvor versendete Re-Run von «MasterChef» erzielte denselben Zielgruppen-Wert. The CW setze zu Beginn der Primetime auf eine neue Ausgabe «The 100». Die Science-Fiction-Serie musste einen Rückschlag hinnehmen und landete die schwächste Ausgabe der aktuellen Staffel. Nur 0,59 Millionen Zuschauer schalteten ein. Für «Bulletproof» blieben im Anschluss noch 0,34 Millionen dran. Die Rating-Nadel zeigte für beide Serien den Wert 0,1 Prozentpunkte an, für «The 100» zum ersten Mal in diesem Jahr.
25.06.2020 18:34 Uhr  •  Veit-Luca Roth Kurz-URL: qmde.de/119362