Was macht die Liga nun mit dem Geld? Wie sehen die Übertragungen der wichtigen TV-Partner aus? Und wie zufrieden ist die Liga überhaupt mit dem verhandelten Ergebnis?
Mit der Bekanntgabe der Verteilung der Bundesligarechte ab Sommer 2021 hat Christian Seifert, der Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL), am Montagnachmittag die meisten Fragen beantwortet. Für die Fußballclubs besonders wichtig: Auch bei einem Vertrag, der in Zeiten von Corona verhandelt wurde, werden sie nicht auf sehr viel Geld verzichten müssen. Brachte der 2016 ausgehandelte Kontrakt im Schnitt 1,16 Milliarden Euro pro Saison von den nationalen Medienhäusern, werden es im Zeitraum von 2021 bis 2025 nun 1,10 Milliarden sein. Entsprechend zufrieden äußerten sich erste Club-Vertreter. „Es ist ein sehr ordentliches Ergebnis, denn es sind schwierige Zeiten. Christian Seifert hat gute Arbeit geleistet“, sagte etwa Hans-Joachim Watzke, der Geschäftsführer von Borussia Dortmund. 1.FC Köln-Geschäftsführer Alexander Wehrle betonte, die Planungssicherheit bis 2025 sei das Wichtigste. Er sprach von einem zufriedenstellenden Ergebnis. Auch Schalke 04 teilte mit, man sei mit dem Ergebnis zufrieden.
DFL-Boss Christian Seifert hatte am Montagabend erklärt, dass diese Pakete die Samstags-Konferenz und das Samstagabend-Topspiel umfasst hätten. Mutmaßlich hätte das Unternehmen, das diese Pakete im OTT-Bereich erworben hätte, einen deutlich niedrigeren Preis zahlen müssen als Sky – und diesen Preisvorteil vermutlich auch an die Kunden weitergegeben. Zu risikoreich für Sky. Dann lieber das Modell mit DAZN – zumal Sky die Spiele am Freitag und am Sonntag unmittelbar nach Abpfiff umfangreich zusammenfassen können wird. Sky-CEO Devesh Raj kündigte für den Sonntag schon neue Highlight-Programme auf seinen Sportsendern an.
Bei DAZN ist die Stimmung ohnehin gut. Thomas de Buhr, verantwortlich für die DACH-Region, erklärte im Kicker, dass man durch diese Vergabe dem Ziel, die Nummer eins im Sportrechtesektor in Deutschland zu werden, näher gekommen sei. Seine Sorgen, dass sich das Investment am Ende nicht rechnen werde, seien nicht allzu groß. „Wir haben Experten, die speziell dafür ausgebildet sind, sich tief in Themengebiete einzuarbeiten und entsprechende Simulationen durchzuführen. Auf der Basis dieser Analysen konnten wir die Wertigkeit der einzelnen Pakete sehr gut einschätzen.“