Fünf Klassiker, die bei TVNow und Joyn fehlen

Auch weiterhin herrscht in weiten Teilen der Bundesrepublik Deutschland Kontaktverbot. Die TV-Riesen ProSiebenSat.1 und RTL haben tolle Schätze in ihren Archiven schlummern. Ein paar Tipps, die sie streamen können.

In den nächsten Wochen werden die Highlights im Fernsehen seltener. Während ProSiebenSat.1 schon seit einigen Jahren alle Folgen von «Verliebt in Berlin» zum Abruf bereit stellt und kabel eins alle Episoden von «Rosins Restaurants» streamt, fehlen einige Highlights. Auch die Mediengruppe RTL Deutschland hat zahlreiche Schätze, von denen sie keinen Gebrauch machen. Quotenmeter stellt fünf Beispiele vor, die unsere Redaktion im Sommer gerne sehen möchte.

«Frank – Der Weddingplaner»
Der 1967 in Olpe geborene Frank „Froonck“ Matthée gehört schon viele Jahre zum TV-Inventar. Bevor er durch «4 Hochzeiten und eine Traumreise» führte, das seit Montag erneut bei VOX pausiert, gründete er im Jahr 2002 eine Hochzeitsagentur. Nachdem er die Vermählung von Sarah Connor inszenierte, bekam er mit «Frank – Der Weddingplaner» eine eigene ProSieben-Show. Joyn könnte die über 100 produzierten Ausgaben gerne mal auspacken.

«Die 100.000 Mark Show»
Die Unterhaltungsshow mit Ulla Kock am Brink machte zwischen 1993 und 2000 Jahren Schlagzeilen, weil damals unglaubliche 100.000 Mark Show ausgespielt wurden. Diese Gewinnsumme war damals der höchstmöglichste Betrag, dem man im deutschen Fernsehen erspielen konnte. «Die 100.000 Mark Show» überzeugte durch vier Paare, die actionreiche Spiele absolvierten wurden, die mit Rätseln gepaart wurden. Noch denkt man sehnlich an die riesigen Sets und aufregenden Spiele zurück. Übrigens, liebes RTL: Die «Glücksritter», «Hausfieber» und «Die Traumhochzeit» würden wir auch wieder sehen (können).

«Bullyparade»
Nach dem Überraschungserfolg von «Der Schuh des Manitu» wurde auch «Die Bullyparade» bei ProSieben zum Hit. Mehrere Millionen Menschen schalteten die finale Staffel am späten Montagabend ein, bei der die Gags mal zündeten – und auch mal nicht. Überraschend ist vor allem, dass Joyn Michael „Bully“ Herbig keine Aufmerksamkeit widmet. Weder «Bullyparade» (1997 – 2002), «Bully & Rick» (2004 – 2006), noch «Bully macht Buddy» (2013) sind verfügbar. Im gleichen Zuge könnten die Verantwortlichen weitere Sketch-Comedys wie «Tramitz & Friends» (Drei Staffeln), «Geht’s noch?» oder «Comedy Factory» von ProSieben aus der Versenkung holen.

«Der letzte Bulle»
Zwischen 2010 und 2014 strahlte Sat.1 fünf Staffeln von «Der letzte Bulle» im Doppelpack mit «Danni Lowinski» aus. Die Reichweiten waren fantastisch, die Serie mit Henning Baum erreicht fast fünf Millionen Fernsehzuschauer. Selbst die finale Staffel, die einen roten Faden hatte, erzielte im Schnitt noch 3,59 Millionen Zuschauer. Das Interesse an der Serie war überwältigend, doch keine einzige Folge ist bei Joyn verfügbar? Warum denn das? Ähnlich erging es «Danni Lowinski», hier gibt es ein paar Folgen aus den Staffeln drei und vier zu sehen. P.S. «Der Elefant» von Sat.1 könnte man ebenfalls noch mal zeigen.

Joko & Klaas
Es ist verwunderlich: ProSieben nutzt sein Aushängeschild nicht ab. Fast schon ungewöhnlich, dass die Projekte der beiden ehemaligen «Circus HalliGalli»-Moderatoren nur so lückenhaft bei Joyn verfügbar sind. «Joko & Klaas – Die Rechnung geht auf uns» (ein Pilotfilm) und die Samstagabend-Show «17 Meter» (Sechs Episoden) fehlen komplett und warum man die Specials von «Joko & Klaas: Live» nicht noch bei Joyn verwurstet, die von der Produktionsfirma und ProSieben bei YouTube online gestellt hat, ist ebenfalls unklar. Dafür hat man die vergangenen Monate genutzt, um die Archive zum Beispiel von «Circus HalliGalli» zu vervollständigen.
15.06.2020 11:45 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/119074