Auswirkungen auch auf Deutschland: C+I verzichtet auf US-Cop-Shows

Stattdessen will man sich verstärkt dem Thema Rassismus widmen.

Auch in Deutschland sollen nun einschlägige US-Cop-Shows aus dem Programm verschwinden. In den USA hatten TV-Sender dokumentarische Formate über die Polizeiarbeit in den Staaten schon aus dem Programm verbannt. Hierzulande zieht nun der Bezahlsender Crime + Investigation nach. Am Freitagnachmittag wurde bekannt, dass man «Live PD», «Live PD – Police Patrol», «Live PD – Die härtesten Fälle», «Live PD – Polizistinnen im Einsatz» und «Alaska PD», also insgesamt fünf Formate, dauerhaft absetzt.

Die Entscheidung erfolgte nach Senderangaben vor dem Hintergrund der Ereignisse in den USA um den Tod von George Floyd und der Debatte um Fälle von Polizeigewalt in den USA. Um die Lücke zu schließen, will der Sender nun neue Dokuformate akquirieren. In Kürze wird Crime + Investigation zudem ein aktuelles Doku-Format auf der Senderwebsite zeigen – kostenfrei und frei zugänglich. Die einstündige Sendung «The Time is Now: Race and Resolution» thematisiere in zahlreichen Interviewpanels die aktuellen dramatischen Ereignisse in den USA und Aspekte der Rassismus-Debatte.

Das Interviewformat, das am vergangenen Montag simultan auf den US-Sendern A&E, History und Lifetime ausgestrahlt wurde, ist eine Produktion von A+E Networks in Partnerschaft mit der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) und Ozy Media. Zu Wort kommen darin unter anderem prominente Persönlichkeiten wie der ehemalige Basketballspieler Kareem Abdul-Jabbar, der Präsident der NAACP Derrick Johnson, die Aktivistin, Schauspielerin und Comedian Amanda Seales, die Schauspielerin Yvette Nicole Brown und der Schauspieler Matt McGorry
12.06.2020 13:47 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/119036