Praktisch kann Mediaset somit jetzt schon wichtige Beschlüsse blockieren.
Der Aktienkurs der ProSiebenSat.1 SE befindet sich weiter auf Talfahrt. Am Freitagvormittag lag dieser bei gerade einmal noch bei rund 7,70 Euro. Vergangenen November war eine Aktie des Unternehmens noch mehr als 13 Euro Wert. Die billigen Papiere sind interessant für Investoren. Schon länger ein Auge auf den Konzern geworfen hat das italienische Mediaset; doch die frühere Chefetage von ProSiebenSat.1 um Max Conze wehrte sich gegen eine Übernahme. Mediaset hat nun weitere Aktien an ProSiebenSat.1 erworben. Wie am Freitag bekannt wurde, besitzt man nun 24,9 Prozent der Stimmanteile (ein Plus von 4,1 Prozentpunkten). Die Zahl ist strategisch wichtig: Man steht damit theoretisch vor dem Erreichen der Sperrminorität – ab 25 Prozent kann Mediaset Beschlüsse auf Hauptversammlungen verhindert, für die man 75 Prozent Mehrheit braucht. Faktisch hat Mediaset dies aber schon erreicht, da es kaum eine Hauptversammlung gibt, auf der alle Aktieninhaber (darunter sind ja auch zahlreiche Kleinanleger) anwesend sind.