Coronavirus: RTL verzichtet auf Studio-Publikum bei «Let’s Dance» und «DSDS»

Wenn Joachim Llambi und Dieter Bohlen am Wochenende ihre Tanz- und Gesangs-Urteile sprechen, bleiben die Publikumsränge hinter ihnen leer.

Die Ausbreitung des Coronavirus stellt TV-Sender zunehmend vor Herausforderungen – und hat nun auch für zwei erfolgreiche Show-Reihen in Deutschland spürbare Konsequenzen. Wenn bei RTL am Samstagabend die erste Live-Show von «Deutschland sucht den Superstar» steigt, dann wird der Sender dabei die Anzahl der Personen im Studio stark begrenzen. Wie die Verantwortlichen am Donnerstag mitteilten, wolle man auf Publikum verzichten und nur Freunde und Familien der Protagonisten zulassen. Die gleiche Regel gilt auch für «Let's Dance», das bereits am Freitag produziert wird.

"Bis auf Weiteres verzichten die Sender der Mediengruppe RTL Deutschland ab morgen bei ihren Shows auf Publikum. Damit kommt die Sendergruppe auch ohne konkretes Verbot ihrer Verantwortung nach, Publikum und Mitwirkende vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen", heißt es in einem offiziellen Statement. Betroffen seien im Moment die entsprechende «Let's Dance»-Folge sowie die «DSDS»-Mottoshow an diesem Wochenende.

Noch am Mittwoch hatte RTL erklärt, beide Live-Shows vor Publikum stattfinden lassen zu wollen. «Let's Dance» sollte demnach wie gehabt mit rund 850 Zuschauern vor Ort realisiert werden, bei «DSDS» versprach man hingegen, das Studio-Publikum auf 900 Personen zu reduzieren. Damit wäre man unter der von den Behörden empfohlenen Obergrenze von 1000 Personen geblieben.

Der nun revidierten Entscheidung sei allerdings keine Verordnung vorausgegangen, wie die Verantwortlichen betonen. "Bei allen TV-Produktionen hält sich die Mediengruppe an die die empfohlenen Präventionsmaßnahmen wie die Information aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen über allgemeine Maßnahmen des Infektionsschutzes wie Händehygiene, Abstand halten oder Husten- und Schnupfenhygiene etc.", ließ die Mediengruppe RTL verlauten.

12.03.2020 18:13 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/116646