M wie März, oder Masken, Mälzer, Mandalorianer und mehr

Nicht nur der lang ersehnte Start von Disney+ steht in diesem Monat an, auch das lineare Fernsehen und Netflix haben das ein oder andere Highlight zu bieten.

Am 10. März wird es spannend im deutschen Fernsehen. Mit «Die Höhle der Löwen» und «The Masked Singer» starten zwei Erfolgsshows zeitgleich und sorgen für ein spannendes Quotenduell. Dieses wird auch dadurch noch verstärkt, dass die dienstags um 20.15 Uhr ausgestrahlten Sendungen beide über die gleiche Sendelänge verfügen und aus jeweils sechs Folgen bestehen. Wie VOX schon länger angekündigt hat, ist die bereits siebte Staffel der Gründershow erstmals im Frühjahr, statt wie gewöhnlich im Herbst zu sehen. In der Show stellen Gründer ihre Start-ups vor und versuchen so Investoren von ihren Produkten zu begeistern. In den neuen Folgen werden zahlreiche neue Produkte vorgestellt wie beispielsweise rutschfeste Schienbeinschoner, eine vegane und glutenfreie Alternative zu Tofu oder eine zahnschiene, die die Zähne schützen und das Zähneknirschen reduzieren soll. Zudem ist die Staffel die letzte Ausgabe mit dem „Ur-Löwen“ Frank Thelen, der ab Herbst durch den Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg ersetzt wird. «The Masked Singer» hingegen war 2019 einer der Überraschungserfolge im Fernsehen und fuhr dem Sender ProSieben Spitzenquoten ein. In der Musikshow treten zehn Prominente im Ganzkörperkostüm an und performen einen Song. Die Jury muss erraten, wer sich unter den Maskierungen verbirgt und die Zuschauer zuhause entscheiden, wer in die nächste Runde kommt. Sieger im vergangenen Jahr wurde Popsänger Max Mutzke verkleidet als Astronaut. Die Moderation der zweiten Staffel wird wieder Matthias Opdenhövel übernehmen.

Der Dreiteiler über die Nachkriegszeit «Unsere wunderbaren Jahre» startet am Mittwoch, dem 18. März um 20.15 Uhr im Ersten. Teil zwei und drei werden am Samstag, den 21. März sowie am Mittwoch, den 25. März ebenfalls zur Primetime gezeigt. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Roman von Peter Prange, der in seinem Bestseller autobiografische Elemente verarbeitet hat. Die Handlung setzt in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Altena, der Heimat des Autors, am 21. Juni 1948 ein. Die D-Mark wurde soeben eingeführt und an diesem Tag erhält jeder Bürger 40 Mark, um einen Neuanfang starten zu können. Das Buch begleitet den Lebensweg des Ehepaars Christel (Katja Riemann) und Eduard Wolf (Thomas Sarbacher) sowie deren drei Töchter Ulla (Elisa Schlott), Gundel (Vanessa Loibl) und Margot (Anna Maria Mühe) und erzählt von ihren Träumen und Hoffnungen nach dem zweiten Weltkrieg. Die Geschichte spannt sich von diesem Zeitpunkt über das Wirtschaftswunder bis nach dem Mauerfall über drei Generationen hinweg und bildet so die Gesellschaft in der Bundesrepublik ab.

Am 22. März ist es endlich soweit – bei «Kitchen Impossible» kommt es zum lang ersehnten Duell der Fernsehköche Tim Mälzer und Steffen Henssler. In der Kochshow des Senders VOX treten stets zwei prominente Köche an und müssen versuchen, einheimische Spezialitäten verschiedener Länder ohne die komplette Zutatenliste nachzukochen. Tim Mälzer hatte nun im vergangenen Jahr in einer Ausgabe von «Grill den Profi» seinen Kollegen Steffen Henssler herausgefordert, gegen ihn anzutreten. Während Mälzer im niedersächsischen Bad Zwischenahn und in San Francisco antreten muss, führen Hennslers Aufgaben ihn ins französische Ramatuelle sowie nach Gifu in Japan. Mit Spannung wird erwartet, welcher Profikoch das Battle für sich entscheiden kann.

Neben diesen Highlights im linearen Fernsehen wird im März vor allem auf ein besonderes Event in der Welt der Streamingdienste hin gefiebert. Am Dienstag, den 24. März startet Disney+ endlich auch in Deutschland. Über vier Monate mussten Fans nach dem Start in den USA, Kanada und den Niederlanden darauf warten, dass der neue Streaminganbieter auch hierzulande online geht. Für 6,99 Euro im Monat oder 69,99 Euro im Jahr werden Kunden Zugriff auf eine große Auswahl an Filmen und Serien erhalten. Am sehnlichsten erwartet wird wohl die «Star Wars»-Serie «The Mandalorian» von Jon Favreau. Die Handlung setzt fünf Jahre nach dem Fall des Imperiums ein, als die Erste Ordnung langsam beginnt, sich zur dominanten Macht im Universum zu erheben. Ein mandalorianischer Kopfgeldjäger (Pedro Pascal) treibt sich bei seinen Aufträgen an den Rändern der Galaxis herum und wird dort in ein Abenteuer verwickelt, das viel größer ist als er selbst. Allerdings werden die acht Folgen aller Voraussicht nach nicht direkt zum Start des Dienstes zur Verfügung stehen, sondern – wie auch schon in den USA – Woche für Woche veröffentlicht werden.

Alle «High School Musical»-Fans können sich außerdem auf die neue Serie «High School Musical: Das Musical: Die Serie» freuen, die auf der Filmtrilogie aus dem Jahr 2006 basiert. Die Handlung spielt an der East High School, wo vor fast 15 Jahren der erste Film der «High School Musical»-Reihe gefilmt wurde. Die neue Theaterlehrerin Miss Jenn möchte als Wintermusical eben diesen Film inszenieren, um die Zugehörigkeit der Schule zu der Trilogie zu verdeutlichen. Doch schnell wird klar, dass die wahren Dramen, Romanzen und Intrigen sich hinter den Kulissen abspielen. Bei beiden Serien steht bereits die Produktion einer zweiten Staffel fest.

Auch ein Blick zu Netflix lohnt sich, denn hier wird der Start der vierteiligen deutschen Miniserie «Unorthodox» am 26. März erwartet. Das Melodrama basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Bestseller von Deborah Feldmann, die darin über ihr Leben in der ultraorthodoxen jüdischen Glaubensgemeinschaft der Satmarer in New York erzählt. Die Satmarer sehen im Holocaust eine von Gott verhängte Strafe und führen nun ein abgeschirmtes Leben nach strengen Vorschriften, um eine Wiederholung der Shoa zu vermeiden. Englisch gilt als verbotene Sprache, der Kontakt zu Nicht-Juden ist unerwünscht, Ehen werden arrangiert und Frauen unterdrückt. Feldmann schafft den Ausbruch aus den Fesseln der Gemeinschaft und baut sich ein neues Leben in Berlin auf. Ihre Geschichte haben Anna Winger und Alexa Karolinski in ein Drehbuch verwandelt, während Maria Scharader die Regie führte. «Unorthodox» wurde in jiddischer und englischer Sprache gedreht. „Nachdem ich vor fast 20 Jahren selbst diese Community verlassen habe, spiele ich zum ersten Mal eine ultra-orthodoxe Figur und spreche meine Muttersprache Jiddisch vor der Kamera. «Unorthodox» ist eine besondere Herausforderung, aber auch eine Chance, mich mit meiner Vergangenheit auseinanderzusetzen“, so Jeff Wilbusch, einer der Hauptdarsteller. In den anderen Hauptrollen treten Shira Haas und Amit Rahav auf.
01.03.2020 07:00 Uhr  •  Laura Friedrich Kurz-URL: qmde.de/116078