Vom «Desperate Housewives»-Schöpfer: Ab Januar morden Frauen bei TV Now

Marc Cherry, der Experte für schwarzhumorige Dramedys über mörderische Frauen, erzählt in «Why Women Kill» auf mehreren Zeitebenen.

Er verwirklichte die immens erfolgreiche Dramedy «Desperate Housewives», er stand hinter der Haushälterinnen-Krimisatire «Devious Maids» und er ist es auch, der erneut Frauen auf schwarzhumorige, zugleich dramatische Weise morden lässt: Marc Cherry hat es sich in seiner eigenen Nische bequem gemacht. Und das mit Erfolg. Seine für CBS All Access verwirklichte Serie «Why Women Kill» wurde für eine zweite Staffel bestätigt, und ab Mitte Januar 2020 können sich auch deutsche Serienfans von dem Format einen Eindruck verschaffen.

Denn wie TV Now bekannt gibt, wird der Dienst «Why Women Kill» ab dem 15. Januar 2020 zum Abruf bereitstellen. TV Now veröffentlicht alle acht Folgen der ersten Staffel auf einem Schlag. In der Serie spielen unter anderem Lucy Liu, Ginnifer Goodwin, Kirby Howell-Baptiste, Alexandra Daddario, Sam Jaeger, Sadie Calvano, Jack Davenport und Reid Scott mit. Erzählt wird auf drei Zeitebenen: Im Jahr 1963, 1984 und 2019. Alle drei Handlungsstränge reflektieren die Progression (sowie den Stillstand) der US-Gesellschaft, vor allem hinsichtlich des Themas der Gleichberechtigung.

Unser Serienkritiker Julian Miller urteilt in seinem First Look zur Serie: „«Why Women Kill» ist von Anfang an überdrehter, überreizter, mehr auf den schmissigen Gag als die ernsthafte Charakterentwicklung bedacht. Das widerspricht ihrer eigentlich deutlicheren inhaltlichen Ambition: Denn anhand der Kontrastierung dreier Frauenbiographien im Verlauf der Jahrzehnte hätte Cherry deutlich Scharfsinnigeres diagnostizieren können als die Wiederholung des Immergleichen unter anderen Umständen im selben Haus – und trotz der Besetzung mit prominenten Fernsehnamen wie Ginnifer Goodwin und Lucy Liu will sich nicht das alte Soap-Gefühl einstellen, mit dem die verzweifelten Hausfrauen vor eineinhalb Jahrzehnten fast im Alleingang einen ganzen Sender auf Vordermann brachten."
20.12.2019 15:10 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/114571