 
Mit seinem durch und durch patriotisch eingefärbten Kriegsactioner «Midway» begibt sich Regisseur Roland Emmerich inszenatorisch zurück in die Neunzigerjahre. Und so absurd und lächerlich die Leinwandereignisse bisweilen wirken, so sehr muss man dem Filmemacher auch Respekt zollen.
 Es wäre ein Leichtes, «Midway» an all seinen Schwächen auszuzählen. Und die sind nicht in erster Linie bei der visuellen Aufmachung zu finden. Hier offenbart sich nämlich sehr zügig, dass der Film zwar inhaltlich durch und durch die Luft früher Ninties-Kriegsactioner atmet, aber eben doch aus dem Jahr 2019 stammt. Von Hand gemacht ist hier nämlich kaum mehr etwas. Die gezündeten Explosionen – und von denen gibt es diverse – stammen allesamt aus dem Computer. Feuerflammen, abstürzende Flugzeuge, der Trubel auf Flugzeugträgern: All das wirkt künstlich, die Sets mit ihrer zusätzlich vollkommen überbeleuchteten Fernsehoptik nie so wie großes Blockbusterkino. Dabei war «Midway» mit einem Budget von 100 Millionen US-Dollar wahrlich nicht günstig. Natürlich kann man für ein Filmprojekt nicht Aberdutzende Flugzeuge oder Schiffe in die Luft sprengen. Doch unter Zuhilfenahme moderner Tricktechnikstandards lassen es zumindest diverse andere Projekte glaubhaft so aussehen. Hier dagegen geht die am Computer entworfene Fantasie vom Kriegsschlachtfeld zu keinem Zeitpunkt auf. Und wenn hier eine Handvoll junger Rekruten von einem Schiff über einen brennenden Abgrund auf das andere Schiff klettern muss und einige der Soldaten dabei in die flammende Tiefe stürzen, springt einen die Verwendung des Greenscreen regelrecht an.
Es wäre ein Leichtes, «Midway» an all seinen Schwächen auszuzählen. Und die sind nicht in erster Linie bei der visuellen Aufmachung zu finden. Hier offenbart sich nämlich sehr zügig, dass der Film zwar inhaltlich durch und durch die Luft früher Ninties-Kriegsactioner atmet, aber eben doch aus dem Jahr 2019 stammt. Von Hand gemacht ist hier nämlich kaum mehr etwas. Die gezündeten Explosionen – und von denen gibt es diverse – stammen allesamt aus dem Computer. Feuerflammen, abstürzende Flugzeuge, der Trubel auf Flugzeugträgern: All das wirkt künstlich, die Sets mit ihrer zusätzlich vollkommen überbeleuchteten Fernsehoptik nie so wie großes Blockbusterkino. Dabei war «Midway» mit einem Budget von 100 Millionen US-Dollar wahrlich nicht günstig. Natürlich kann man für ein Filmprojekt nicht Aberdutzende Flugzeuge oder Schiffe in die Luft sprengen. Doch unter Zuhilfenahme moderner Tricktechnikstandards lassen es zumindest diverse andere Projekte glaubhaft so aussehen. Hier dagegen geht die am Computer entworfene Fantasie vom Kriegsschlachtfeld zu keinem Zeitpunkt auf. Und wenn hier eine Handvoll junger Rekruten von einem Schiff über einen brennenden Abgrund auf das andere Schiff klettern muss und einige der Soldaten dabei in die flammende Tiefe stürzen, springt einen die Verwendung des Greenscreen regelrecht an.  Das ändert natürlich nichts daran, dass Emmerich in «Midway» ein Actionspektakel abbrennt, dass sich in diesem Eskapismus heutzutage wohl nur noch Regisseure wie er (und vielleicht Michael Bay) zutrauen würden; erst recht in Kombination mit dem Thema. Denn so deutlich muss man werden: «Midway» ist zu keinem Zeitpunkt ein Anti-, sondern ein sein patriotisches Anliegen mit Stolz geschwellter Brust vor sich her tragender Kriegsfilm, dessen Helden im Verlauf der 138-minütigen Handlung diverse bedeutungsschwangere „Ich liebe mein Land und den Krieg!“-Sätze von sich geben und den Gegnern „mal ordentlich den Arsch aufreißen“ dürfen. Wenngleich «Midway» nach «Der Patriot» aus dem Jahr 2000 erst Emmerichs zweiter Film über den Krieg ist und sich der Regisseur und Drehbuchautor zuvor vorwiegend im Segment des durch die Natur oder Aliens (und nicht etwa durch den Menschen) verursachten Zerstörungskinos herumgetrieben hat, weiß der Filmemacher ganz genau, welche Knöpfe er zu drücken hat, um aus dem Kinosaal für über zwei Stunden einen Ort der Zeremonie für all diejenigen zu machen, die vielleicht selbst immer schon mal für ihr Land kämpfen wollten (oder sogar gekämpft haben) und sich nun gemeinsam mit den hier porträtierten Soldaten noch einmal ins Kriegsgetümmel stürzen wollen – schließlich basiert der Film ja auch auf wahren Ereignissen und Charakteren und endet mit einer Dankestafel an all jene, die bei der Schlacht vor den Midwayinseln gekämpft haben. Irritierend: Obwohl sich das Skript von Wes Tookes («Colony») zwar immer deutlich auf der Seite der US-amerikanischen Soldaten positioniert, gesteht den japanischen Widersachern einen höchstkitschigen Abgang zu – eine von diversen fragwürdigen Entscheidungen.
Das ändert natürlich nichts daran, dass Emmerich in «Midway» ein Actionspektakel abbrennt, dass sich in diesem Eskapismus heutzutage wohl nur noch Regisseure wie er (und vielleicht Michael Bay) zutrauen würden; erst recht in Kombination mit dem Thema. Denn so deutlich muss man werden: «Midway» ist zu keinem Zeitpunkt ein Anti-, sondern ein sein patriotisches Anliegen mit Stolz geschwellter Brust vor sich her tragender Kriegsfilm, dessen Helden im Verlauf der 138-minütigen Handlung diverse bedeutungsschwangere „Ich liebe mein Land und den Krieg!“-Sätze von sich geben und den Gegnern „mal ordentlich den Arsch aufreißen“ dürfen. Wenngleich «Midway» nach «Der Patriot» aus dem Jahr 2000 erst Emmerichs zweiter Film über den Krieg ist und sich der Regisseur und Drehbuchautor zuvor vorwiegend im Segment des durch die Natur oder Aliens (und nicht etwa durch den Menschen) verursachten Zerstörungskinos herumgetrieben hat, weiß der Filmemacher ganz genau, welche Knöpfe er zu drücken hat, um aus dem Kinosaal für über zwei Stunden einen Ort der Zeremonie für all diejenigen zu machen, die vielleicht selbst immer schon mal für ihr Land kämpfen wollten (oder sogar gekämpft haben) und sich nun gemeinsam mit den hier porträtierten Soldaten noch einmal ins Kriegsgetümmel stürzen wollen – schließlich basiert der Film ja auch auf wahren Ereignissen und Charakteren und endet mit einer Dankestafel an all jene, die bei der Schlacht vor den Midwayinseln gekämpft haben. Irritierend: Obwohl sich das Skript von Wes Tookes («Colony») zwar immer deutlich auf der Seite der US-amerikanischen Soldaten positioniert, gesteht den japanischen Widersachern einen höchstkitschigen Abgang zu – eine von diversen fragwürdigen Entscheidungen.
Kommandant Wade McClusky (Luke Evans)
 Trotzdem kann man «Midway» eben nicht komplett niederschreiben, was in erster Linie darin begründet ist, dass Emmerich diese Form des Kriegskinos mit absoluter Aufrichtigkeit zelebriert. Je mehr absurde Sprüche die auf der Leinwand agierenden (und natürlich bis auf ihre Vaterlandsliebe keinerlei charakterlichen Background erhaltenden) Figuren von sich geben, desto mehr gönnt man dem Film selbst sein fast schon rituelles Abfeiern des Krieges; fast so wie in «Gesetz der Rache», den Hauptdarsteller Gerard Butler und Regisseur F. Gary Gray ja stets für eine ernste Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstjustiz gehalten, hiermit aber in Wirklichkeit einfach nur ein stupides (wenngleich höllisch unterhaltsames) Plädoyer für Gewalt abgeliefert haben. Bei «Midway» ist das ganz ähnlich. Aufopferungsvoll und mit – im wahrsten Sinne des Wortes – Feuereifer zeigt uns Emmerich ein Plädoyer für bewaffnete Vaterlandsliebe, in der niemals auch nur ansatzweise die Frage aufkommt, dass der Krieg grausam ist.
Trotzdem kann man «Midway» eben nicht komplett niederschreiben, was in erster Linie darin begründet ist, dass Emmerich diese Form des Kriegskinos mit absoluter Aufrichtigkeit zelebriert. Je mehr absurde Sprüche die auf der Leinwand agierenden (und natürlich bis auf ihre Vaterlandsliebe keinerlei charakterlichen Background erhaltenden) Figuren von sich geben, desto mehr gönnt man dem Film selbst sein fast schon rituelles Abfeiern des Krieges; fast so wie in «Gesetz der Rache», den Hauptdarsteller Gerard Butler und Regisseur F. Gary Gray ja stets für eine ernste Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstjustiz gehalten, hiermit aber in Wirklichkeit einfach nur ein stupides (wenngleich höllisch unterhaltsames) Plädoyer für Gewalt abgeliefert haben. Bei «Midway» ist das ganz ähnlich. Aufopferungsvoll und mit – im wahrsten Sinne des Wortes – Feuereifer zeigt uns Emmerich ein Plädoyer für bewaffnete Vaterlandsliebe, in der niemals auch nur ansatzweise die Frage aufkommt, dass der Krieg grausam ist.