Primetime-Check: Montag, 7. Oktober 2019

Thriller-Time im Fernsehen: «Dengler» gegen «Todesfrist». Außerdem: Die nächste «Survivor»-Enttäuschung.

Tagesmarktanteile der großen Acht

  • Ab 3: 54,9%
  • 14-49: 60,8%
Die deutschen Zuschauer, die ganz auf das lineare Programm vertrauen, hatten bei den großen Sendern am Montagabend die Auswahl zwischen zwei Krimistoffen. Zum einen startete Sat.1 mit «Todesfrist» seinen Reigen an Crime-Formaten, zum anderen setzte das ZDF auf einen neuen «Dengler»-Fall. Der öffentlich-rechtliche Anbieter setzte sich durch und begeisterte im Schnitt 5,60 Millionen Menschen, das entsprach einer Quote von 18,5 Prozent. Bei den Jungen wurden im Schnitt 4,8 Prozent Marktanteil ermittelt – hier also ein ausbaufähiger Wert. Im Anschluss setzte das Zweite noch auf das «heute-journal» und den Film «Mord auf höchster Ebene» und erreichte damit 3,69 und 2,34 Millionen Zuschauer insgesamt.

Der Sat.1-Film generierte ab 20.15 Uhr derweil 1,66 Millionen Zuschauer, gesamt also ein ordentlicher Wert. Bei den Jungen wäre aber wohl mehr drin gewesen als die gemessenen 0,64 Millionen. Somit landete die Produktion bei 7,4 Prozent, was für den Privatsender kein Erfolg ist. Kein Flop, aber wegen Werten auf Höhe der Sendernorm ebenfalls kein großartiger Hit war eine neue «Team Wallraff»-Folge, die sich mit den Bedingungen bei so genannten Billig-Flug-Airlines befasste. 2,36 Millionen Menschen schalteten ab 20.15 Uhr ein, somit kam der Kölner Sender gesamt auf 8,2 Prozent Marktanteil, bei den Jungen wurden 13,5 Prozent ermittelt. Sogar auf starke 15,9 Prozent steigerte sich danach das begleitende Magazin «Extra».

Im Ersten lief zunächst zum Primetime-Start die Doku «Wohnen. Mieten. Abzocken», die auf 2,72 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und damit verbundene 8,9 Prozent Marktanteil kam. Während dieses Ergebnis insgesamt unter dem Schnitt des Ersten lag, lagen die Werte bei den 14- bis 49-Jährigen (7,2%) deutlich darüber. Noch 2,58 Millionen Leute wollten danach den Talk «Hart aber fair» sehen, der auf 9,1 Prozent insgesamt, aber nur 4,3 Prozent bei den Jungen kam.

Bei VOX floppte auch in dieser Woche eine neue «Survivor»-Folge. Inzwischen um 22.15 Uhr beheimatet, erreichte die Abenteuershow nur 0,54 Millionen Menschen. Die Zielgruppen-Quote lag bei mauen 4,1 Prozent. Dabei hatte «Goodbye Deutschland» als Lead-In noch für klar bessere 6,8 Prozent gesorgt. Die Reichweite fiel mit 1,20 Millionen Zuschauern ab drei Jahren mehr als doppelt so hoch aus. Auf 6,2 und 6,4 Prozent kamen die von kabel eins gesendeten Spielfilme «Auf der Jagd» und «Alien vs. Predator» (20.15 und 22.55 Uhr). 1,37 und 0,44 Millionen Menschen schauten zu.

ProSieben packte derweil drei neue Sitcom-Folgen ab 20.15 Uhr aus: «The Big Bang Theory» setzte ihren Erfolg mit den finalen Ausgaben fort: 1,44 Millionen Umworbene (16,0%) bedeuteten die Marktführung in der Zielgruppe. 2,04 Millionen Menschen schalteten insgesamt ein. Ableger «Young Sheldon» punktete ab 20.45 Uhr mit 12,8 Prozent, «Die Simpsons» fielen eine halbe Stunde später schon auf 9,9 Prozent. Die Reichweiten sanken deutlich auf 1,66 und 1,05 Millionen. Ein weiterer «Simpsons»-Re-Run schloss sich sogar nur noch mit 0,93 Millionen Zuschauern gesamt, aber ebenfalls 9,9 Prozent Marktanteil bei den Jungen an.

Bleibt noch ein Blick auf ein starkes RTL II-Lineup am ersten Abend mit neuem Senderdesign. Die aktuelle «Love Island»-Staffel endete mit einer 65 Minuten langen Finalfolge vor 1,15 Millionen Zuschauern und somit der besten Reichweite des Jahres. In der Zielgruppe wurden tolle 8,7 Prozent Marktanteil gemessen. Im Anschluss, bei einem «Hartes Deutschland»-Re-Run, sanken die Quoten um drei Zehntel.
08.10.2019 08:58 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/112728