RTL Group: Deutsches Sorgenkind RTL

Der Kölner Sender RTL ist das Sorgenkind der Luxemburger RTL Group. Während die Geschäfte der europäischen Sender gut laufen, schrumpfen Umsatz und Gewinn beim deutschen Sender RTL. Schuld daran ist die "schwierige Marktsituation" in Deutschland, so Konzernchef Gerhard Zeiler. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) der RTL Group sank um 4,8 Prozent auf 378 Mio. Euro. Auch der Halbjahresumsatz schrumpfte um 2,4 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro. Beim Kölner Sender fiel der Abwärtstrend stärker aus: Der Umsatz im ersten Halbjahr 2005 schrumpfte um 3,6 Prozent, das EBITDA fiel um 19 Prozent geringer aus als im Vorjahr.



"Die RTL Group hat im ersten Halbjahr ihre Belastbarkeit angesichts schwieriger Marktbedingungen bewiesen", so Zeiler. Das "geographische diversifizierte Portfolio", also die europäischen Sender außerhalb Deutschlands, haben sich bezahlt gemacht. Tatsächlich sehen die Ergebnisse der europäischen Sender besser aus. Die spanische Antena 3, die französische M6 und Five in Großbritannien verbuchten einen Rekord beim EBITDA. M6 kann sich sogar über den höchsten Marktanteil bei den Zusehern und das beste Ergebnis seit dem Launch freuen. Dennoch konnte das Wachstum der europäischen Sender den negativen Trend bei Umsatz und EBITDA in Deutschland nicht ausgleichen, wo der TV-Konzern rund ein Drittel des Geschäfts macht.
02.09.2005 13:59 Uhr  •  pte  •  Quelle: pte Kurz-URL: qmde.de/11142