«Schlager sucht Liebe» bleibt ein totaler Ladenhüter

Am Sonntagmittag sind die Einschaltquoten der Kuppelsendung schlecht. Besser unterwegs war das ZDF mit dem «Fernsehgarten».

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben (oder eben kritisieren). Aber es ist jetzt schon sehr unwahrscheinlich, dass RTL eine weitere Staffel seiner eigentlich für den Vorabend geplanten Sendung «Schlager sucht Liebe» bestellt. Wegen des niedrigen Interesseses an dem Format, werden die restlichen Folgen zur Zeit am Sonntagmittag versendet – und auch da sind die Zuschauerzahlen enttäuschend. Am Wochenende nun kam die Ausstrahlung des Finales ab 11.42 Uhr auf gerade einmal 0,35 Millionen Zuschauer. Zum Vergleich: Der danach gezeigte «Undercover Boss» steigerte sich auf 0,53 Millionen, zuvor holten «Die Superhändler» 0,41 Millionen.

Auch bei den Umworbenen im Alter zwischen 14 und 59 Jahren, für RTL die Relevanz-Zielgruppe, lief es für die Kuppelshow alles andere als optimal. Mit nur 4,3 Prozent Marktanteil unterbot die Sendung den Schnitt der Kölner massiv – das umliegende Programm war gefragter. Der versteckte Boss etwa kam auf 6,4 Prozent, die Trödelshow im Vorfeld auf 5,6 Prozent. Alles in allem könnte aber das komplette Line-Up am Sonntagmittag neuen Schwung gebrauchen.

Der Sonntagmittag gehört aber vielmehr dem ZDF und dem «Fernsehgarten». Die an diesem Wochenende ab kurz vor zwölf Uhr gesendete Episode vom Lerchenberg erzielte 18,1 Prozent Marktanteil insgesamt. Im Schnitt schauten 2,16 Millionen Menschen ab drei Jahren zu. Das gute Ergebnis half nachfolgend auch dem ab 14 Uhr gezeigten «Duell der Gartenprofis». Noch 1,64 Millionen Menschen blieben bei der Factual-Produktion dran. Sie bescherte dem ZDF mit 13,2 Prozent Marktanteil ein überdurchschnittliches Ergebnis. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 6,3 Prozent Marktanteil ermittelt. Das Erste war am Vormittag, ab kurz nach zehn, mit der aus dem Europa Park kommenden Show «Immer wieder sonntags» erfolgreich. 1,68 Millionen Menschen schalteten ein, der Marktanteil lag bei starken 17,4 Prozent.

22.07.2019 09:10 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/110894