Nach Quotenschwund: ProSieben hat’s eilig mit «Der Traumjob»

Mit dem schnelleren Versenden der neuen Dienstags-Show dürften die Chancen auf eine zweite Staffel deutlich gesunken sein.

Das Schicksal von «Der Traumjob bei Jochen Schweizer» scheint besiegelt zu sein. In dieser Woche fielen die Marktanteile bei der zweiten Episode auf nur noch 5,5 Prozent in der klassischen Zielgruppe – viel zu wenig für die Ansprüche von ProSieben. Die neue Job-Show bewegte sich somit in der Nähe des Niveaus, auf dem auch die zweite Staffel von «Get the F*ck Out Of My House» lag – 5,8 Prozent holte die Reality-Show mit dem Halbfinale, knapp fünf Prozent mit dem letztlichen Finale. Auch die Haus-Show wurde von ProSieben allerdings, wegen des geringen Zuschauerzuspruchs, schneller als zunächst geplant abgespult. Von einer dritten Staffel ist keine Rede mehr.

So wird es jetzt auch dem «Traumjob»-Format gehen. Schon ab kommender Woche zeigt ProSieben die Sendung in Doppelfolgen – sie ist dann dienstags immer von 20.15 bis kurz nach Mitternacht im Programm. Wiederholungen von Patrick Esumes «Hart. Härter. Höllencamp» weichen daher. Jochen Schweizer lieferte zur Programmentscheidung eine ausführliche Erklärung ab. Er schrieb: "Ich hatte gerade ein langes und sehr konstruktives Telefonat mit ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann. Daniel und ich haben uns beraten und uns entschieden, dass wir «Der Traumjob» an den nächsten beiden Dienstagen in Doppelfolgen zeigen." In der älteren Zielgruppe hätte die Sendung unter den Erwartungen von Schweizer gelegen. Man habe aber 400.000 junge Zuschauer erreicht - und genau für die zeige man das extremste Bewerbungsgespräch der Welt weiter. Schweizer sagte zudem: "Ich bin mir sicher, dass ProSieben und ich weiter zusammenarbeiten werden."

Das Finale wird ProSieben daher schon am letzten Dienstag im Juli ausstrahlen und nicht wie zunächst geplant Mitte August. Wie die Dienstage Anfang August demnach bestückt werden, steht aktuell noch nicht fest. Für den Herbst plant ProSieben auf dem Sendeplatz allgemein wieder mit Factual-Formaten, unter anderem mit «Galileo Big Pictures» und «Uncovered».
18.07.2019 14:47 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/110834