Bundesliga: DAZN ändert Abomodell und wird teurer

Der viel beworbene Zehner ist Geschichte. Die teuren Bundesligarechte müssen über eine Preisanhebung finanziert werden.

Am Donnerstagvormittag bestätigte die Perform Gruppe den Deal mit Discovery: Über Sublizenzen kann Streaming-Dienst DAZN ab August Live-Spiele der Bundesliga anbieten. Für zwei Spielzeiten sendet DAZN je 30 Freitags-Spiele, fünf Sonntags- und fünf Montags-Spiele, die komplette Relegation und den Supercup. Dieser wird am 3. August auch auf die erste DFL-Live-Übertragung von DAZN. Eurosport soll pro Jahr rund 70 Millionen an die DFL überwiesen haben, ob diese Summe für DAZN auch gilt, ist nicht klar, aber wahrscheinlich.

Das führt dazu, dass die Preise für ein DAZN-Abo jetzt steigen. Ab dem 1. August kostet DAZN nicht mehr 9,99 Euro pro Monat, sondern 11,99 Euro. Der Streaming-Dienst erklärt: DAZN hat seinen Service über die vergangenen drei Jahre stetig verbessert, um Fans das beste Livesport-Erlebnis bieten zu können. Im Zuge dessen hat DAZN sein Rechteportfolio sowie die Produktionsstandards und die Streamingqualität fortwährend gesteigert. Zudem wird es auch möglich sein, sich für ein ganzes Jahr an DAZN zu binden. Mit Jahres-Abos hatten bereits Angebote von DAZN in anderen Ländern experimentiert.

Das Jahres-Abo gibt es für 119,95 Euro. Das heißt – wer sich so fest an den Dienst bindet, landet wieder bei einem Monatspreis von knapp zehn Euro. Weitere Details zur DAZN-Übertragung der Bundesliga stehen aktuell noch nicht fest. Wie ein FAQ von DAZN erklärt, sollen Informationen zur redaktionellen Gestaltung der Bundesliga-Sendungen erst noch folgen. Bis zum Supercup am 3. August hat der Dienst noch gut zwei Wochen Zeit.

Neben der Bundesliga hat DAZN auch weitere Fußballrechte im Angebot: Ebenfalls bis 2021 zahlreiche Spiele der Champions League, die komplette Europa League. Obendrein internationale Ligen – Fußball aus Spanien, Italien, Frankreich und den USA. Und anderen Sport wie die MotoGP, Darts, Tennis, Boxen oder Handball.
18.07.2019 10:20 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/110828