Streiks legen NDR teilweise lahm

Am Mittwoch entfielen einige geplante Sendungen der TV-Anstalt.

Streik beim NDR: Die Gewerkschaften ver.di, DJV (Deutsche Journalistenverband) und DOV (Deutsche Orchester-Vereinigung) haben für Mittwoch zwischen sechs und 24 Uhr aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. In bisher zwei Gehalts- und Honorartarifverhandlungsrunden haben die Gewerkschaften und die NDR-Geschäftsleitung ihre Positionen ausgetauscht. Die letzte Verhandlungsrunde fand am 10. Mai 2019 statt. Hinsichtlich der linearen Steigerungen hat der NDR bei Gehältern und Honoraren eine Anhebung in Aussicht gestellt, die mindestens die Inflation von derzeit 1,9 Prozent pro Jahr ausgleicht. Die Gewerkschaften ver.di, DJV und DOV, haben lineare Anhebungen von sechs Prozent pro Jahr und die VRFF (Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden) von fünf Prozent pro Jahr gefordert. Zudem hätten die Gewerkschaften nach NDR-Angaben weitere Forderungen gestellt.

Der Streik hat am Mittwoch nun zu einigen Programmausfällen geführt. So entfiel «NDR//Aktuell» um 15 Uhr und wurde durch eine «Tagesschau» ersetzt. Im weiteren Verlauf musste der Sender auch «DAS!» und «Mein Nachmittag» streichen. «Zapp!» und «extra 3» werden ebenfalls nicht wie geplant Teil des linearen Programms sein. Nach NDR-Angaben können diese Formate im Livestream gesehen werden und sind später auch in der Mediathek verfügbar.

Am Donnerstag wird dann weiter verhandelt. Dann wollen sich NDR-Vertreter und Gewerkschaften erneut treffen.
19.06.2019 20:10 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/110165