RTL entschied sich an diesem Mittwoch ungewöhnlicherweise dafür, das Finale der Europa League sowohl bei Hauptsender RTL als auch Spartensender Nitro auszustrahlen. Insgesamt starke Werte für das Finalspiel, allerdings wäre mit deutscher Beteiligung deutlich mehr drin gewesen.
Aus dem umstrittenen Austragungsort des Euro-League-Finales in Baku sendeten am Mittwochabend ab 20,15 Uhr sowohl RTL als auch Nitro die Begegnung zwischen dem FC Chelsea und FC Arsenal live. Während die Zuschauerzahlen für die Vorberichterstattung mit 8,5 Prozent Marktanteil und 0,59 Millionen Zuschauern bei RTL noch ins Rollen kommen mussten, bewiesen die Werte ab dem Anstoß um 21.05 Uhr mit 1,07 jungen Millionen Fans und 13,5 Prozent Marktanteil bei den Klassisch-Umworbenen wieder einmal die große Zugkraft des Volksports Nummer eins. Insgesamt 2,98 Millionen Interessierte sahen eine umkämpfte erste Halbzeit in einem finalunwürdigen Rahmen mit wenig Stimmung vor Ort.
Denn auch Nitro profitierte, trotz Doppelansetzung, von der Strahlkraft des Fußballspiels. Abgesehen von der Vorberichterstattung mit ausbaufähigen 1,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, lieferte die die komplette Begegnung ab dem Anpfiff ab. In der ersten Halbzeit erzielte der Spartensender mit beachtlichen 4,7 Prozent Marktanteil bei den Klassisch-Umworbenen mehr als das Dreifache des normalen Senderschnitts. In der spektakulären zweiten Halbzeit war es sogar das Fünffache mit überragenden 5,5 Prozent. Durchweg verfolgten über eine dreiviertel Millionen Zuschauer das Finale bei Nitro. Der Spartensender profitierte deutlich mehr von der Ansetzung als Muttersender RTL.