Trotz Quoteneinbruchs: WDR hält am «tierischen Ernst» fest

Die Aachener Karnevalisten dürfen sich freuen: Die Ordensverleihung «Wider den tierischen Ernst» soll auch in den kommenden beiden Jahren im Fernsehen laufen. 2019 stürzte die Quote ab.

So können wir unserem karnevalsbegeisterten und politikinteressierten Publikum in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschland eine große Bühne für diesen speziellen politischen Karneval aus Aachen bieten.
WDR-Unterhaltungschefin Karin Kuhn über die Zusammenarbeit mit dem AKV
Als die Ordensverleihung «Wider den tierischen Ernst» im Februar im Ersten lief, hatten an dem Karnevalsspektakel aus Aachen nur wenige Zuschauer Freude. An einem Montagabend zur besten Sendezeit schalteten das Event 3,14 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein, was einem Rückgang von rund 700.000 Zuschauern gegenüber dem Vorjahr entsprach. Der Marktanteil der Ordensverleihung an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner fiel mit 10,4 Prozent sogar historisch niedrig aus. Zum Vergleich: 2011 war die Sendung noch auf 4,63 Millionen Zuschauer und weit mehr als 13 Prozent gelangt.

Ob es für die Sendung im Fernsehen weiter gehen würde, erschien damit zunächst unklar. Doch die Aachener dürfen aufatmen: Wie der WDR am Freitag mitteilte, habe man mit dem Aachener Karnevalsverein (AKV) eine Vereinbarung über zwei weitere Jahre treffen können. Demnach werde der WDR die Karnevalssendung auch 2020 und 2021 für die Ausstrahlung im Fernsehen aufzeichnen.

Angesprochen auf die eher durchwachsene Quote der bis dato letzten Verleihung, zeigte sich WDR-Unterhaltungschefin Karin Kuhn unbesorgt. „Ich möchte in keiner Weise von einer Krise im Karneval sprechen“, sagte sie der Aachener Zeitung. Im Gegenprogramm bekomme es die AKV-Sitzung am Montag immer auch mit großer fiktionaler Konkurrenz zu tun. „Und dann schalten eben - je nachdem - mal mehr und mal weniger Zuschauer ein. Mit der Quote über die gesamten 120 Minuten sind wir im Übrigen zufrieden, weil sie weit über dem liegt, was wir im Ersten sonst an einem Montagabend erzielen“, so Kuhn weiter.
18.05.2019 11:47 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/109438