Unerwartetes Pokal-Spektakel bei Sky trumpft auf

Gefühlt waren alle Gedanken schon beim deutschen Klassiker an diesem Samstag. Das Viertelfinalspiel der Bayern zeigte jedenfalls, dass das nicht nur für die deutschen Fußballfans und Medien galt, sondern scheinbar auch für die Mannschaft selbst. Im Vorfeld lag der Fokus jedenfalls nicht auf dem vermeintlichen Durchfahrtslos Heidenheim und dass, wie wir jetzt im Nachhinein wissen, zu unrecht. Denn schon um 18.30 Uhr entwickelte sich das ungleiche Duell zu einem richtigen Pokalfight. Normalerweise findet sich ein Bayernpokalspiel im Ersten wieder, dieses Mal entschied sich die ARD allerdings für das Traditionsduell Bremen gegen Schalke anstatt dem 5:4-Spektakel in München. Daher durfte Sky den Rekordmeister im Viertelfinale exklusiv zeigen und freute sich sicherlich über diesen unerwarteten Verlauf. Im Vorabendprogramm sicherte sich die Begegnung nämlich sehr gute fünf Prozent Gesamtmarktanteil und insgesamt 1,21 Millionen Fußballfans schalteten ein und das, ohne die zahlreichen Kneipenbesucher mitzurechnen.

Bei den 14- bis 49-Jährigen sprangen sogar grandiose 9,7 Prozent Marktanteil heraus und die Reichweite fiel in der jungen Zielgruppe demnach mit 0,62 Millionen Zuschauern auch sehr stark aus. Zum Teil konnte die frühe Übertragung sogar das Niveau einiger Champions-League-Begegnungen übertrumpfen. Da kann man sich als Heidenheimer für diese spannende Partie schon mal auf die Schulter klopfen, die starke Leistung ihrer Mannschaft ließ bestimmt noch ein paar mehr Zuschauer als normal verspätet hinzuschalten.

Auch bei Das Erste gab es die Highlights des Pokalfights im Anschluss an das Primetime-Spiel noch einmal im Free-TV zu begutachten. Dort wollten nach dem Bremer Sieg noch stattliche fünf Millionen Zuseher die besten Szenen des Bayernspiels zu Gesicht bekommen. Mit 27,1 Prozent fuhr man hier zu später Stunde mit Abstand die höchste Sehbeteiligung des Abends ein. Im Nachhinein hätte die ARD mit der Übertragung München – Heidenheim sicher auch nichts falsch gemacht, obwohl die Vorzeichen nicht auf ein solches Spektakel deuteten.