Netflix hebt in den Vereinigten Staaten die Preise an

Das Standard-Abo verteuert sich um einen US-Dollar, die anderen Angebote werden um zwei US-Dollar teurer.

Der kalifornische Streamingdienst Netflix dreht an den Abo-Gebühren. Wie das Fachblatt „Variety“ vermeldete, werden die Tarife angepasst. Ab sofort müssen die Kunden die neuen Preise bezahlen, die Bestandskunden müssen ab dem nächsten Abrechnungszyklus entweder kündigen oder die verlangten Abonnement-Gebühren bezahlen. Demnach steigt erstmals das Basic-Abo, das keine HD-Streams beinhaltet, von 7,99 auf 8,99 US-Dollar pro Monat.

Das Standard-Abo, welches zwei HD-Streams beinhaltet, verteuert sich von 10,99 auf 12,99 US-Dollar. Mit dem Ultra-HD-Abo steigen die Kosten ebenfalls um zwei US-Dollar, Kunden müssen so nun 15,99 US-Dollar an das Unternehmen überweisen. Für Netflix dürfte das zu keinem Massenexodus der Abonnenten werden, sind sich viele Analysten sicher. Das Unternehmen hob zuletzt im vierten Quartal 2017 die Preise an, das führte zu einigen Stornierungen, aber keiner Verlangsamung des Wachstums.

Für Netflix ist der US-amerikanische Markt sehr wichtig, denn 58,5 von 139 Millionen Abonnenten stammen aus dem Heimatland. Laut einer Umfrage von Morning Consult ist Netflix hinter Amazon und Google die beliebteste Marke in Amerika. Das Unternehmen gehöre laut Brand Finance zudem zu den am schnellsten wachsenden US-Marken.

Mit dem Standard-Paket, welches bei Netflix nun 12,99 US-Dollar kostet, unterbietet man noch andere Wettbewerber wie HBO (15 US-Dollar pro Monat). Hulu kostet die Amerikaner derzeit in der werbefreien Version 11,99 US-Dollar pro Monat.

In Großbritannien testet Netflix ebenfalls neue Preise: Zwischen 5,99 und 9,99 Pfund müssen Nutzer derzeit bezahlen, die User bekommen bei Neuanmeldungen dann verschiedene Preise angezeigt. Bereits vor einigen Jahren testete Netflix die Preise in Deutschland und hob die Abo-Gebühren zwei Mal an.
04.04.2019 07:19 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/108375