Boxer und Bibel: RTL II und ProSieben haben kein Glück mit Spielfilmen

Beide Privatsender setzten am Freitagabend auf eine erneute Ausstrahlung von Hollywood-Filmen. Doch keiner der beiden Filme wurde seinen Ansprüchen gerecht. Das hat Gründe.

Mit Spielfilmen haben ProSieben und RTL II am Freitagabend häufig Erfolg. Doch am 18. Januar sahen sich die beiden Privatsender mit anderen Voraussetzungen konfrontiert, als im Zweiten der Auftakt der Bundesliga-Rückrunde viele Blicke auf sich zog. Beiden Sendern blieb nur noch ein Bruchteil der Quoten übrig, die sie sonst verbuchen. ProSieben sendete «Exodus: Götter und Könige», das 1,40 Millionen Menschen anlockte.

Das waren etwa genauso viel wie in den vergangenen Wochen, doch ProSieben blieb weniger Quote: 4,9 Prozent waren es insgesamt, 6,0 Prozent bei jungen Zuschauern. Junge Zuschauer waren mit 0,52 Millionen vertreten. Teilweise trat der abendfüllende Spielfilm sogar gegen das Dschungelcamp an. Bei RTL II las sich die Situation etwas anders. Schon in der vergangenen Woche hatte «Rocky Balboa» quotentechnisch alt ausgesehen, nun lief es für «Creed - Rocky's Legacy» zuschauertechnisch etwas besser, als mit 0,72 Millionen Menschen mehr Zuschauer einschalteten als in der Vorwoche.

In diesem Fall kamen zwar bessere Quoten zu Stande als eine Woche davor, aber immer noch enttäuschende. 2,4 Prozent Gesamtmarktanteil und 4,8 Prozent resultierten. Dabei waren beide Filme nicht schon immer unbeliebt. Davor hatte beispielsweise ProSieben bereits drei Mal «Exodus» gezeigt und immer zweistellige Quoten verbucht.
19.01.2019 09:23 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/106626