Seltenheit: Netflix nennt Nutzerzahlen von Bullock-Film

Der Horror-Schocker sei, so teilte der Dienst mit, der bisher erfolgreichste Film.

«Bird Box» wird aus zweierlei Gründen in die Historie eingehen. Einerseits hat es der Film geschafft, so gefragt zu sein, dass Streamingdienst Netflix seine sonst so gut gehüteten Abrufzahlen preisgibt, andererseits waren diese so hoch wie noch bei keinem eigenproduzierten Netflix-Film zuvor.

«Bird Box» erzählt die Geschichte einer die Familie, die mit verbundenen Augen ums Überleben in einer Welt kämpft, die von einer mysteriösen Kraft heimgesucht wird und Menschen in den Selbstmord treibt. Netflix hat den Film weltweit am 21. Dezember, also am Freitag vor Weihnachten, veröffentlicht. Wie der Dienst nun mitteilte, sei er binnen der ersten sieben Tage von 45.037.125 Accounts gesehen worden - also mehr als 45 Millionen. Das ist eine erstaunliche Zahl, bedenkt man, dass Netflix aktuell etwa 140 Millionen Kunden zählt. Demnach hätte jeder dritte Netflix-Abonnent (oder ein Account eines jeden Kunden) zugeschaut.

Das zeigt zugleich auch, wie viel Spielraum diese Offenlegung trotzdem lässt. Denn Netflix äußerte sich (auch auf Nachfragen von US-Medien) nicht dazu, ob diese Accounts eine bestimmte Minutenanzahl gesehen haben müssen oder ob es reichte, wenige Sekunden beim Film zu bleiben. Fakt ist aber: Im Netflix-Rechenmodell liegt «Bird Box» mit Sandra Bullock in tragender Rolle ganz klar Platz eins.
29.12.2018 18:31 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/106203