Beförderung in die Primetime schadet «Sissi»

Während «Sissi» zumindest beim Gesamtpublikum unterdurchschnittlich lief, überzeugte im Anschluss «Die Feuerzangenbowle».

Das Erste setzte am Heiligabend zur besten Sendezeit auf einen ebenso oft schmachtend verschlungenen wie parodierten Klassiker des deutschsprachigen Heimatfilms: «Sissi» mit Romy Schneider in der Hauptrolle. Dieses Stück Weihnachtstradition erreichte dieses Jahr 1,85 Millionen Menschen, darunter befanden sich 0,49 Millionen 14- bis 49-Jährige. Somit kam der öffentlich-rechtliche Sender auf eine Sehbeteiligung von nur mäßigen 9,6 Prozent insgesamt, bei den Jüngeren reichte es für sehr gute 8,2 Prozent.

Vergangenes Jahr zeigt Das Erste den Filmklassiker zwar ebenfalls am Heiligabend, allerdings bereits um 13.30 Uhr. Damals erreichte «Sissi» 2,67 Millionen Filmfans, was tollen 15,7 Prozent Marktanteil gleichkam. Mit 0,83 Millionen Jüngeren standen außerdem umwerfende 13,0 Prozent Marktanteil bei der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen auf der Rechnung.

Auch im Anschluss an «Sissi» setzte Das Erste diesen Heiligabend auf ein altbewährtes Stück deutscher Filmkultur: «Die Feuerzangenbowle» wurde serviert, und 2,74 Millionen Interessenten ließen sie sich ab 21.55 Uhr munden. Somit erreichte Heinz Rühmann sehr gute 13,2 Prozent des Fernsehpublikums. Von den Jüngeren hatten starke 10,2 Prozent der TV-Nutzerinnen und TV-Nutzer Lust auf diesen Film, der als Loblied auf die Schule deklariert wird, "selbst wenn sie es nicht merkt." Die Reichweite lag bei 0,73 Millionen 14- bis 49-Jährigen.
25.12.2018 08:48 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/106132