Warum die nächsten Wochen für «Alles oder Nichts» so wichtig werden

Bisher gingen die Quoten der jüngsten Sat.1-Daily-Soap fast immer bergab. Neue Nackenschläge gab es vergangene Woche. Wir sagen, auf was Fans jetzt noch hoffen können.

35 Episoden der von Producers at Work hergestellten von Sat.1 montags bis freitags um 18.30 Uhr gesendeten Daily Soap «Alles oder Nichts» sind inzwischen ausgestrahlt worden. Die reine Quotenbilanz ist mehr als ernüchternd. Während der Sat.1-Senderschnitt bei rund acht Prozent (14-49) im November lag, kommt die Daily auf im Schnitt nur 3,8 Prozent. Drei Wochen in Folge lagen die durchschnittlichen Wochen-Werte sogar noch klar unterhalb dieses Ergebnisses. Die Episoden 21 bis 25 kamen im Schnitt nur auf 3,1 Prozent bei den klassisch Umworbenen mit Schwankungen zwischen 2,9 und 3,6 Prozent. Die Episoden 26 bis 30 lagen bei durchschnittlich drei Prozent – hier schwankten die Ergebnisse zwischen 2,4 und 3,7 Prozent.

Vergangene Woche stellte die Arm-Reich-Soap dann sogar einen neuen Tiefstwert auf. Am Donnerstag schauten gerade einmal noch 2,1 Prozent der Werberelevanten zu. Am Dienstag und Freitag lief es mit je 3,6 Prozent etwas besser – im Wochenschnitt kam die Serie somit auf erneut drei Prozent im Schnitt. Das ist für Sat.1-Verhältnisse weiterhin viel zu wenig.

Sicherlich auch kein gutes Zeichen: Der bisherige Quotenrekord, 5,9 Prozent, wurde am dritten Sendetag aufgestellt. Der bisherige Reichweiten-Rekord, 0,87 Millionen, mit der elften Episode. Seitdem sind die Reichweiten beim Gesamtpublikum doch ein ziemlich gutes Stückchen zurückgegangen. Seit Mitte November kommen sie nicht mehr auf mehr als 700.000, teils fielen die Reichweiten sogar unter die Marke von 500.000.

Betrachtet man die Wochenschnitte, so ist ab Woche fünf ein deutlicher Riss zu merken. Kam «Alles oder Nichts» in der vierten Woche im Schnitt noch auf 0,69 Millionen Fans, waren es danach 0,59 Millionen. Zuletzt sanken die Werte im Wochen-Vergleich noch weiter, auf 0,56 und 0,55 Millionen.

Nur schwer vorstellbar, dass sich die Soap derart steigert, dass Sat.1 irgendwann damit zufrieden ist. Eine Verdoppelung der Werte müsste damit einhergehen. Warum Sat.1 noch wartet? Recht einfach. Eine Daily Soap, die in kein strenges Korsett gezwängt ist, hat eigentlich alle Freiheiten. Dieses gestartete Schiff lässt sich auf offener See in alle möglichen Richtungen lenken. Langsam, aber immerhin. Als «Alles oder Nichts» startete, wurden die Episoden, die jetzt im TV laufen, gerade gedreht. Weitere waren in Vorbereitung. Erste inhaltliche Anpassungen, etwa auf Grundlage von Marktforschungen, könnten also – im besten Fall – in Folgen einfließen, die im Laufe des Januar ausgestrahlt werden. Genau darauf scheint Sat.1 zu setzen. Lässt sich dann eine positive Tendenz erkennen?
Was gefällt Ihnen an «Alles oder Nichts» nicht?
Die Grundthematik "Arm gegen Reich"
15,9%
Figuren sind nicht sympathisch
18,4%
Der Sendeplatz ist nicht gut
31,3%
Sat.1 hat zu viele Dailys abgesetzt, deshalb schaue ich nicht
15,9%
Ich habe noch gar nichts von der Serie mitbekommen
18,4%


Was sonst noch war


Fernab von jeglichen Quotensorgen ist weiterhin die ARD-Dailynovela «Rote Rosen» unterwegs. Ab Mittwoch bekommt die immer um 14.10 Uhr gezeigte Serie ein neues (junges) Traumpaar. Leoni (Lena Meckel) und Laurenz (Julian Brodacz) sind fest entschlossen, sich mit einer Bonbon-Manufaktur selbständig zu machen. Für die immer schnell zu begeisternde Leonie ist das eine "coole Idee". Laurenz hingegen will sich aus dem Diktat seiner Eltern befreien, die ihn drängen, ihre Zahnarztpraxis zu übernehmen. Also richten sie sich erst einmal mit Bonbon-Kesseln und -Walzen in der Lüneburger Altstadt ein, bevor sie sich nach Rezepten von Leonies Großtante an die Produktion der süßen Verführung machen. Das erweist sich als klebriger als gedacht und ist tatsächlich gar nicht mehr so cool.

Und so geht es weiter


Was passiert diese Woche bei «Alles oder Nichts»? Maria realisiert, dass Basti in sie verliebt ist. Melissa geht unter Gewissensbissen auf die Erpressung von Ines ein, auch wenn Jascha darunter leiden muss. Der Einzug von Ines ins Brock-Penthouse kränkt Jascha zutiefst und bringt ihn auf eine verhängnisvolle Idee. Zwischen Jenni und Elke verhärten sich derweil die Fronten, weil Jenni viel Zeit in der Arbeit verbringt und die Familie vernachlässigt.
10.12.2018 16:39 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/105798