Über Senderschnitt, aber: «The Voice of Germany» geht die Puste aus

Wir erklären, warum die eingefahrenen Quoten zwar nicht unbedingt schön, aber auch kein Grund zur Sorge sind.

Boulevard-Berichterstattung nimmt manchmal schon lustige Züge an. So fragte eines der bekanntesten Blätter des Landes kürzlich doch wirklich, ob die aktuell laufende Staffel von «The Voice of Germany» eventuell die letzte sein könnte. Noch vor knapp einem Monat holte die Show mit den roten Stühlen bekanntlich 20 Prozent Marktanteil – also mehr als das Doppelte des aktuellen Senderschnitts. Nach der Audition-Phase waren die Quoten dann, wie in jedem Jahr, gesunken. 15,8 Prozent generierte die Show nun zurückliegenden Donnerstag bei ProSieben. Die Antwort war entsprechend klar. Auch 2019 wird die Sendung fortgesetzt.

Warum ist das hier Teil des Artikels? Auch Sat.1 wird sich über die jüngst am Sonntag gemessenen Werte nicht unbedingt freuen. Es waren die zweitschwächsten der #TVOG-Historie. Ab 20.15 Uhr kam die Sendung nicht über 11,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen hinaus. Und dennoch: Es gibt nur wenige Primetime-Formate des Senders, die regelmäßig elf Prozent oder mehr generieren. Insgesamt schauten am Sonntag ab 20.15 Uhr 2,37 Millionen Menschen ab drei Jahren den Bällchensender.

Ab 22.50 Uhr testete der Kanal dann ein neues Format mit Luke Mockridge und Faisal Kawusi - «Big in Japan». Schon der Sendeplatz ließ vermuten, dass gewisse Zweifel bezüglich der Massentauglichkeit bestanden. Die Quoten der neuen Show, die bis kurz nach Mitternacht andauerte, waren nicht übel, hätten aber besser sein können. Die Wettbewerbe der beiden in Japan wollten im Schnitt 8,5 Prozent der Umworbenen sehen. Die Reichweite lag bei durchschnittlich rund 650.000 Menschen.
10.12.2018 09:14 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/105783