Ausermittelt: In Luzern gibt es keinen «Tatort» mehr

Die Schweizer Ermittler hatten unter anderem diese «Tatort»-Saison mit einem Experiment eröffnet; und damit wohl einige Krimifans verschreckt.

Letzte Klappe: Die Zeit des immer ein bisschen in der Kritik stehenden «Tatort» aus Luzern ist vorbei. Stefan Gubser und Delia Mayer drehen zur Zeit die finale Folge. Die spielt in einer Redaktion, es soll um Schmieergelder und natürlich Mord gehen. Flückiger und Ritschard ermittelt im Mordfall des Ex-Mannes der Chefredakteurin der „Luzerner Zeitung“. Auch so genannte „Fake News“ würden behandelt werden.

Drehschluss ist im Dezember, die Episode wird 2019 im Ersten ausgestrahlt. Eine achtjährige Ära geht dann zu Ende. Gubser und Mayer arbeiten seit 2012 zusammen, Mayer stieg zur zweiten Episode ein. Bis dato wurden 14 Fälle hergestellt. Der bisher letzte ausgestrahlte, „Die Musik stirbt zuletzt“, kam ohne einen einzigen Schnitt aus, wurde also in nur einer Einstellung gedreht. Kritik hagelte es trotz der interessanten Idee.

Anfang August ausgestrahlt, kam der Film am Sonntagabend auf weniger als fünf Millionen Zuschauer – ein Minusrekord, der sicherlich nicht nur mit der Ferienzeit zu erklären war. Das belegen auch die Quoten, die mit 17,5 Prozent insgesamt und 12,6 Prozent bei den Jungen deutlich niedriger ausfielen als sonst. Und selbst im Hochsommer gibt es bekanntlich zu jeder Zeit 100 Prozent Marktanteil zu vergeben.
29.11.2018 13:56 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/105552