Nächster Anlauf: VOX bringt «Survivor» zurück

Nach Sat.1, RTL II und ProSieben setzt VOX nun Kandidaten auf einer einsamen Insel aus. Für Banijay Productions Germany ist «Survivor» der nächste große Auftrag.

Mit Abenteuer-Shows vor ungewöhnlicher Kulisse kennt sich die junge Firma Banijay Productions Germany bereits aus: Mit schwankenden, letztlich aber durchschnittlichen Quoten lief im September eine vierteilige Staffel von «Fort Boyard» in Sat.1 – Zukunft ungewiss. Demnächst wird Banijay, geführt von Ex-Florida-TV-Mann Arno Schneppenheim, für VOX arbeiten. Der Kölner Sender hat sich, auf der Suche nach dem nächsten großen Unterhaltungshit, die Abenteuer-Show «Survivor» geschnappt. Das Format, in den USA ein Dauerbrenner, lief hierzulande letztmals vor elf Jahren bei ProSieben.

Ähnliche Inselspiele hatten zuvor auch schon Sat.1 («Das Insel-Duell») und RTL II («Expedition Robinson») im Programm. Zuletzt war es in Deutschland wieder ProSieben, das sich im Herbst 2015 mit einer als Event programmierten Inselshow namens «Wild Island» probierte. Das Format startete mit fast 18 Prozent in der Zielgruppe überragend, fiel während der Staffel aber auch in den einstelligen Bereich – teilweise auf unter sieben Prozent. Von einer zweiten Runde nahm der Sender Abstand, eventuell auch, weil Tierschutzorganisationen gegen die Show protestierten.

Jetzt also VOX: Der Kölner Sender gab den Einkauf von «Survivor» zu Beginn der Fernsehmesse MIPCOM bekannt. VOX wird nicht der einzige Verwerter der Produktion sein; Banijay produziert explizit auch für den Streaming-Dienst TV Now. Wie die Verwertungskette 2019 dann genau aussehen soll, ist noch unklar. Bei «Adam sucht Eva» wird zum Beispiel die komplette fünfteilige Staffel on Demand zur Verfügung gestellt, wenn im TV die erste Episode zu sehen gewesen ist.

Bei VOX sieht man die Show als tolle Ergänzung im Bereich der Challenge-Shows – und will vor allem die Komponente Strategie-Spiel in den Vordergrund rücken. 18 Teilnehmer werden für 40 Tage auf einer einsamen Insel wohnen – aufgeteilt in zwei Gruppen. In Challenges treten diese Gruppen regelmäßig gegeneinander an. Das Verlierer-Team muss einen aus seiner Mitte verabschieden. Dem letztlichen Sieger winkt ein Preisgeld.
15.10.2018 09:12 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/104461