Um morbider Parallele zu entgehen? Sony verschiebt Tarantino-Film

Lieber starke Konkurrenz als eine drohende Kontroverse? Quentin Tarantinos «Once Upon a Time in Hollywood» bekommt einen neuen Starttermin verpasst.

Im Hause Sony Pictures hat man es sich nochmal anders überlegt: Ursprünglich wurde der US-Filmstart von Quentin Tarantinos neunter abendfüllender Regiearbeit, «Once Upon a Time in Hollywood», für den 9. August 2019 angekündigt. Nun aber teilt der Filmverleih mit, die Kinoveröffentlichung des mit Stars bespickten Films nach vorne zu ziehen. Dabei wird wahrscheinlich nicht nur Ungeduld eine Rolle gespielt haben, denn der 9. August 2019 hat eine morbide Relevanz für den Inhalt von Quentin Tarantinos kommendem Film: «Once Upon a Time in Hollywood» spielt im Sommer 1969 und handelt unter anderem von Schauspielerin Sharon Tate, die am 9. August 1969 von Anhängern der Manson Family ermordet wurde.

Laut Informationen von 'The Wrap' streitet Sony Pictures allerdings ab, dass der 50. Todestag von Sharon Tate bei der Terminsuche für «Once Upon a Time in Hollywood» je berücksichtigt wurde. Stattdessen habe man sich bei Sony Pictures kürzlich entschieden, den Film nach vorne zu ziehen, "um dem Sommerpublikum einen ganzen Monat Zeit zu geben, ihn zu gucken". Der neue US-Kinostart des Tarantino-Projektes ist der 29. Juli 2019 – somit läuft es parallel zum «Fast & Furious»-Ablegerfilm «Hobbs & Shaw» an.

Zum Ensemble von «Once Upon a Time in Hollywood» zählen Leonardo DiCaprio, Brad Pitt, Dakota Fanning, Luke Perry, Damian Lewis, Margot Robbie, Burt Reynolds, Timothy Olyphant, Kurt Russell, Michael Madsen sowie Tim Roth. Laut Tarantino werden sich die Manson-Morde nur im Hintergrund seiner Story abspielen.
19.07.2018 12:05 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/102423