Gewinner ohne Aufwand: «Simpsons»- und «Bulle»-Reruns profitieren von schwacher Serien-Konkurrenz

Vor allem die gelbe Familie punktete ohne «Bones» und lediglich mit alten Folgen der ARD-Formate als serielle Alternativen und legte eine streckenweise begeisternde Marathon-Performance hin.

ProSieben und Sat.1 wurden an diesem Dienstagabend gleich doppelt beschenkt, was die Konkurrenzsituation für ihre Rerun-Dauerrotation anbelangt: Neben dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft meldete sich mit RTL auch der einzige größere Privatsender ab, der sonst an diesem Abend noch auf Serien setzte - und Das Erste zeigte von seinen deutschen Formaten nur alte Folge, was ungewohnt schwache Ergebnisse mit sich brachte. Kurzum: Man hatte quasi freies Spiel. Und das nutzte man auch: «Die Simpsons» liefen schon zur relevanten Sendezeit, also mit den ersten fünf Folgen des Abends, angesichts von 9,2 bis 10,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sehr respektabel an, wenngleich beim Gesamtpublikum nur zwischen 3,4 und 3,7 Prozent bei maximal 0,96 Millionen zu holen waren.

Nach 22:40 Uhr schossen die Werte dann geradezu in die Höhe: Mit jeder weiteren Folge des Abends verbesserte man sich von zunächst 11,1 über 12,6, 13,9 sowie 14,4 Prozent, bevor dann um 0:25 Uhr mit fantastischen 16,3 Prozent der Gipfel der Schaffenskraft erklommen wurde. Anschließend ging es mit alten Klassikern wieder ein wenig bergab, wenngleich nach wie vor richtig starke 15,9 und 14,4 Prozent zu Buche standen. Insgesamt wurden ab 22:40 Uhr ebenfalls durchweg respektable 4,5 bis 6,9 Prozent bei maximal 0,82 Millionen verbucht.

Aber auch die zumeist doch sehr mau laufenden «Der letzte Bulle»-Wiederholungen in Sat.1 wussten die überschaubare Konkurrenzsituation für sich zu nuten: Zunächst 1,59 Millionen und anschließend sogar 1,79 Millionen sahen zu, was insgesamt mit 6,4 und 7,0 Prozent Marktanteil einherging. Und auch bei den Jüngeren lief die Serie mit Henning Baum diesmal ganz ordentlich, 8,5 und 8,0 Prozent standen bei bestenfalls 0,65 Millionen auf dem Papier.
18.07.2018 09:40 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/102387