Vergangene Woche war die Daily Soap von RTL an vier von fünf Tagen das meistgesehene Fernsehformat der Zielgruppe. Kein Wunder, dass nun auch die Konkurrenz gerne wieder eine Daily Soap haben mag.
Wenn die Chefs von UFA Serial Drama in ihren Ausführungen über die Relevanz einer Daily Soap für Sender und Programm sprechen, dann sagen sie manchmal, dass gute Daily Soaps wie Klebstoff sind. Kaum ein Format bindet Zuschauer, wenn es funktioniert, so sehr an ein Programm wie eine Daily. Für diese These können die TV-Manager der Firma unter anderem folgende Zahlen hernehmen. In der zurückliegenden Woche, der letzten der klassischen TV-Saison, gelang «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» wohl Einmaliges. An vier der fünf Tage wurde die Produktion aus Babelsberg Tagessieger bei den 14- bis 49-Jährigen.
Ähnliches Bild am Mittwoch: 1,38 Millionen junge Zuschauer bescherten der Soap Platz eins, mit 1,04 Millionen landete RTLs «Bachelor in Paradise» dahinter. Am Donnerstag schaffte es erstmals eine Sendung, die nicht von RTL kam, auf mehr als eine Million junge Fans: «Bares für Rares» kam mit seinem Primetime-Special auf 1,02 Millionen Fans im umworbenen Alter, hinter «RTL Aktuell» (1,11 Millionen) und natürlich «GZSZ» mit 1,58 Millionen Zuschauern. Nur am Freitag riss die Serie. Freitags tun sich Dailys traditionell schwer, weil der Tagesablauf der jungen Fans ein anderer ist. Klassisch gesagt: Freitags bereitet man sich auf das Weggehen vor, ist schon bei Freunden oder anderweitig unterwegs. Dennoch: mit 1,29 Millionen jungen Zuschauern (und starken 21,5%) generierte die Soap Platz zwei – 0,05 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren hinter «Let’s Dance». Die UFA Serial Drama Serie fiel somit zurückliegende Woche kein einziges Mal unter die Marke von 20 Prozent.