Videobeweis-Wahnsinn hilft «100% Bundesliga» nicht

Trotz Aufregung beim Bundesliga-Montagsspiel, hängt die Nitro-Sendung den Erwartungen weiter hinterher. Auf sixx hielt die neue Serie «Famous in Love» zum Staffelfinale den Senderschnitt nicht ein.

Was regten sich Fußball-Traditionalisten am Montagabend wieder auf! Zum einen lief am Abend mit der Partie zwischen dem FSV Mainz 05 und dem SC Freiburg wieder eines der von Bundesliga-Puristen verhassten Montagsspiele und dann sorgte auch noch der neu eingeführte Videobeweis für Aufregung, als der Schiedsrichter zum Elfmeter pfiff, nachdem die Freiburger bereits das Feld verlassen hatten.

Eigentlich perfekte Voraussetzungen für «100% Bundesliga», das 40 Minuten nach Abpfiff die ersten Free-TV-Bilder des Spiels anbieten durfte. Doch auch nach diesem Aufreger-Spiel bewegten sich die Zahlen in einem überschaubaren Bereich, als im Schnitt nur 210.000 Menschen ab 22.15 Uhr zu Nitro schalteten, davon 60.000 14- bis 49-Jährige. Insgesamt entstanden 1,2 Prozent Marktanteil, bei den jungen Zuschauern waren es 1,0 Prozent. Für die Kosten, die durch die Rechte an den Montagsspielzusammenfassungen entstehen, reichen diese Ergebnisse nach wie vor nicht aus.

Fast zeitgleich lief bei sixx das Staffelfinale von «Famous in Love». Die neue Serie der «Pretty Little Liars»-Macherin Marlene King sorgte zum Abschluss jedoch nicht für spektakuläre Zahlen. In der Zielgruppe ergaben sich 0,8 Prozent durch 60.000 14- bis 49-Jährige, was deutlich unter dem sixx-Senderschnitt liegt. Insgesamt schalteten 70.000 Personen ein, sodass 0,3 Prozent heraus sprangen.
17.04.2018 09:37 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/100364