Sat.1 verzichtet am Mittwochabend auf eine weitere Folge der Gründershow «Start Up!», nachdem diese in der Vorwoche auf 2,8 Prozent gefallen war. Gab es eigentlich Sat.1-Produktionen, die ähnlich schwach liefen?
Alle, auch ich, haben sich mehr erhofft. So ist Gründen: Glaube ans Produkt, gib alles, um es stark umzusetzen. Das Thema ist wohl zu spezifisch, so dass es v.a. für jüngere gründeraffine Menschen relevant ist. Jetzt ist #StartUpSat1 da, wo Gründungsinteressierte gucken: Online!
— Carsten Maschmeyer (@maschmeyer) 12. April 2018
Dabei gab es schon andere sehr prominente Flops des Bällchensenders, die allesamt aber weitaus besser liefen. So befindet sich Maschmeyer zum Beispiel in Gesellschaft mit Kai Pflaume, der 2007 eine Constantin-Spielshow namens «Rich List» präsentierte. Gestartet war das Format am Vorabend und holte da sonntags bis an die 14 Prozent – somit lief überhaupt mindestens eine Ausgabe der Show erfolgreich. Allerdings ließ man Federn und verkraftete den Sprung auf den Slot am Sonntag um 20.15 Uhr nicht. Die am 12. September 2007 gemessenen fünf Prozent bei den Werberelevanten waren damals ein Quoten-Debakel.
Immerhin brachte es die Serie aber auf über 20 Folgen, deutlich weniger waren es bei «Deadline», einer Krimiserie, in der die Ermittler immer gegen die Uhr arbeiteten. 2007 gezeigt fiel die schwächste Folge sogar auf nur 4,7 Prozent Marktanteil. Nach ordentlichem Start (über 8%) ging es immer weiter bergab. Als die Folgen acht und neun auch nur knapp mehr als fünf Prozent generierten, zog Sat.1 den Stecker und setzte das Format ab. Eine weitere deutsche Serie hatte Jahre später große Probleme: Die UFA-Produktion «Josephine Klick» musste im September 2015 mit nur 4,6 Prozent Marktanteil an einem Dienstagabend Vorlieb nehmen. Kein Wunder: Die damals gezeigte zweite Staffel der Sendung mit Diana Amft war dann zugleich auch die Letzte.
Auch Factual Formate hatten in Sat.1 teils einen schlechten Stand. «Stalker» etwa, beruhend auf einem erfolgreichen ausländischen Vorbild, startete regulär mit gerade einmal 5,5 Prozent. Die Pilotfolge war einige Monate zuvor auf dem 22.15-Uhr-Slot noch auf mehr als zwölf Prozent gelangt. Als sich «Stalker» eine Woche später nur auf etwas mehr als sechs Prozent der Umworbenen steigerte, drehte der Sender dem Format den Saft ab. «Jetzt oder Nie!», eine Sendung, in der man ein Ziel binnen 100 Tagen erreichen sollte, musste weichen, nachdem die zweite Episode des Formats im Sommer 2017 an einem Mittwochabend auf 4,2 Prozent fiel. Und das ebenfalls im Vorjahr gezeigte Make-Over-Format «House Rules» lief zwar komplett, machte mit ebenfalls teils nur 4,2 Prozent bei den Umworbenen keinerlei Werbung für eine Fortsetzung. Ebenfalls unter die Marke von fünf Prozent war im Winter 2015 übrigens der Ableger «Got to Dance Kids» gefallen, mit 5,6 Prozent als Show-Flop in die Historie eingegangen ist die «Millionärswahl», die 2014 sowohl in Sat.1 als auch bei ProSieben zu sehen war.