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#Upfronts: Die 5 wichtigsten Fragen vor der großen Programmvorschau

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Hat das «CSI»-Franchise eine Zukunft? Wie wird NBC auf die Serien-Misserfolge reagieren? Funktioniert Comedy noch? Diesen und weiteren Fragen gehen wir in der Upfronts-Vorschau nach.

Die #Upfronts bei Quotenmeter.de

Der Mai eines jeden Jahres birgt für Quotenmeter.de besondere Brisanz, wenn es einmal wieder darum geht, wie die US-Networks die neue TV-Saison bestreiten werden. Ab dem 10. Mai präsentieren die großen US-Sender im Tagesrhythmus ihr Programm der neuen Saison, worüber Quotenmeter.de täglich ausführlich berichten wird und seine Leser mit allen wichtigen Hintergrundinformationen versorgt.
Bereits in dieser Woche, der letzten Woche vor den Upfronts, stehen schon viele Verlängerungen und Absetzungen fest, über die Sie Quotenmeter.de immer auf dem Laufenden hält.

Hier gibt es zudem eine kompakte Übersicht über alle schon getroffenen Entscheidungen.
Quotenmeter.de blickt den Upfronts entgegen, also der Programmvorschau der US-Networks, die Mitte Mai bekannt geben, welche ihrer Serien fortgeführt werden, welche Formate abgesetzt werden und welche neuen Sendungen eine Chance erhalten. Quotenmeter.de befasst sich mit den fünf spannendsten Fragen vor den Upfronts:

Stirbt das «CSI»-Franchise aus?


Deutschland gilt als absolute Krimination, doch auch das US-Fernsehen brachte eine Unmenge an Erfolgs-Formaten auf die Bildschirme. Neben «Law & Order» oder aktuell «NCIS» stand auch lange Zeit «CSI» für eine beispiellose Erfolgsgeschichte im Network-Fernsehen. Bereits am 6. Oktober 2000 startete das Mutter-Format «CSI: Crime Scene Investigation»], das hierzulande als «CSI: Vegas» bekannt ist. Damit liegt die Produktion mit nun 15 Staffeln auf Platz zwei der am längsten laufenden, nicht-animierten Primetime-Serien in den USA. Dieser Tage ist es jedoch höchst zweifelhaft, ob «CSI» jemals auf Platz eins vorstoßen kann, der aktuell von «Law & Order: SVU» gehalten wird. Ohnehin könnte das «CSI»-Franchise bald vor seinem Ende stehen. Bereits drei Spin-Offs von «CSI» wurden für CBS entwickelt. «CSI: Miami» hielt sich neuneinhalb Jahre, bevor es im April 2012 abgesetzt wurde – damals mit durchschnittlich 10,84 Millionen Zuschauern. Auch «CSI: NY» setzte CBS am 22. Februar nach knapp achteinhalb Jahren ein Ende, als durchschnittlich 11,27 Millionen Menschen einschalteten. Mit «CSI: Cyber» wollte CBS 2015 neuen Wind ins traditionsreiche «CSI»-Franchise bringen – das Vorhaben misslang. Nur knapp über acht Millionen Zuschauer verfolgen aktuell das Format, das derzeit auf gerade einmal neun Folgen kommt und wohl unmittelbar vor der Absetzung steht. Auch das Mutterformat «CSI» kommt quotentechnisch auf keinen grünen Zweig mehr. Die im April beendete 15. Staffel lockte im Schnitt nur 8,26 Millionen Zuschauer an. Vieles deutet auf eine Einstampfung des gesamten Franchises hin, nur hohe Einnahmen von «CSI» in Sachen Syndikation könnten die Formate eventuell retten. Durch die gelungene Saison, die hinter CBS liegt, könnte ein Abschied von «CSI» umso leichter fallen…


Wie viele wirklich gute Comedy-Autoren gibt es?


Comedy-Serien liefen in der vergangenen Saison so schwach wie schon lange nicht mehr – die Liste an Absetzungen ist dementsprechend lang und die Zukunft von Sitcoms im Network-Fernsehen ungewiss. Mit «How I Met Your Mother» und «Two and a Half Men» verabschiedeten sich bei CBS zwei Formate, die lange Zeit absolute Publikumslieblinge waren, in den Ruhestand. CBS, das sonst mit Hits wie «The Big Bang Theory» in Sachen Comedy bestens aufgestellt war, baut bei seinen humoristischen Formaten immerhin auf eine vorzeigbare Bilanz, jedoch beherbergte das Network mit «The McCarthys» einen großen Flop. Deutlich schlimmer lief es für FOX und NBC. Zwar wurden fast alle Animations-Serien verlängert, «Bob’s Burgers» verlor jedoch beispielsweise um die 35 Prozent seiner Zuseherschaft. «Backstrom», «Mulaney» und «Weird Loners», die vergangene Season erst ihre Premiere bei FOX feierten, wurden und werden aller Voraussicht nach aufgrund ihrer großen Misserfolge direkt wieder ins Serien-Jenseits befördert. Erschreckend schwach zeigten sich die neuen NBC-Comedies «A to Z» und «Bad Judge», die bereits abgesetzt wurden, das gleiche Schicksal erwartet wohl auch «About a Boy» und «Marry Me», die beim Publikum überhaupt nicht gut ankamen, sodass wohl nur «Undateable» bei NBC sicher verlängert wird. Herrscht also eine generelle Aversion gegenüber Comedy-Formaten? Dass das nicht sein kann, bewies ABC, das mit seinen Comedy-Formaten große Erfolge feierte. Zu den Hits dieser Saison zählt neben «Modern Family» auch das neue Format «black-ish». Für überraschend gute Quoten sorgten «The Goldbergs» und «The Middle». Auch «Last Man Standing» mit Tim Allen hatte ordentliche Zahlen vorzuweisen, weshalb sich bei den Comedy-Serien eher die Frage stellt, ob nicht die Autorenschaft Schuld an den vielen Absetzungen trägt.

Bringen Adaptionen und Neuauflagen FOX den Erfolg zurück?


FOX Entertainment-Chairman Kevin Reilly lag gehörig daneben, als er vor der Saison seine Prognosen formulierte. Die neue Sitcom «Mulaney», in der Comedian John Mulaney mehr oder weniger sich selbst spielt, sei das neue «Seinfeld», erklärte er zuversichtlich. Bereits damals war es mutig, einen Freshman mit der beliebtesten US-Sitcom aller Zeiten zu vergleichen, das Zuschauerinteresse an «Mulaney» rückte diese Aussage sogar ins Absurde. «Mulaney» wurde frühzeitig abgesetzt, zuletzt schalteten nur noch zwischen einer Million und zwei Millionen Zuschauer ein, was bei FOX zu zwei Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen führte - in einer Altersgruppe, in der FOX vor gar nicht allzu langer Zeit noch Spitzenreiter unter den US-Networks war. Nach Reilly sei außerdem «Red Band Society» das nächste «Glee». Die neue Serie, die in einem Krankenhaus spielt, sei „eine inspirierende Show, die sich trotzdem kommerziell anfühle“ und der Cast „wird bald auf Magazin-Covern zu sehen sein und einen Social Media-Buzz generieren“. Leider alles falsch. Nach 13 Episoden endete die Drama-Serie unrühmlich unter den Augen von 1,88 Millionen Zuschauern und zwei Prozent der Umworbenen, kam damit bei Weitem nicht an die einstigen Zahlen der Musical-Serie «Glee» heran. Zwei weitere angepriesene Formate wurden sogar noch vor der Fernsehpremiere gekippt. Die Straight-to-Series-Bestellung von «Hieroglyph» wurde nur einen Monat nach der Order eingestampft und auch bei «Jump of the Century», worin zwei rivalisierende Stuntmen gegeneinander antreten sollten, wurde der Stecker bereits im Juli gezogen. Mit neuen Stoffen hatte FOX, abgesehen von «Empire», also kaum Glück. Blickt man auf die bisherigen Piloten-Bestellungen, vor allem im Drama-Bereich, scheint FOX es nun mit bereits bewährten Stoffen zu versuchen. Dazu zählt die «X-Files»-Neuauflage, eine Serienadaption des Films «Minority Report», die US-Adaption der BBC-Serie «Luther» oder aber auch «Frankenstein». Allerdings zeigte bereits «Gracepoint» vergangene Saison, dass die Wiederverwertung bereits bestehender Geschichten nicht von Erfolg gekrönt sein muss.

Bringt das «Chicago»-Franchise NBC wieder mehr Konstanz?


Die jüngere Vergangenheit war für NBC ein ständiges Auf und Ab. Der Sender hat sich in der Saison 2013/2014 letzten Endes bis auf den ersten Rang bei den werberelevanten 18- bis 49-Jährigen vorgekämpft, bis 2014/2015 schließlich ein gehöriger Dämpfer folgte. Dennoch sollte es NBC auch in diesem Jahr wieder gelingen, die Spitzenposition beim jungen Publikum einzunehmen, wenn auch nur knapp. Quotenerfolge verzeichnete NBC nämlich mit der Übertragung der Olympischen Spiele und den beliebten Football-Partien. Der Sport relativierte damit die Misserfolge, die NBC im Serienbereich verzeichnete. Insbesondere neue Formate hatten dort einen schweren Stand. «Constantine» wird aufgrund schwacher Performance höchstwahrscheinlich eingestellt. Schluss ist auch für «Allegiance», während «State of Affairs» und «American Odyssey» ziemlich sicher aufgrund magerer Marktanteile ein Ende finden. Besonders von «State of Affairs» mit Katherine Heigl, das beim jungen Publikum so gar nicht ankam, erhoffte sich NBC sicherlich ein ganzes Stück mehr. Die Absetzung von «The Mysteries of Laura» scheint dagegen noch nicht beschlossene Sache. Allerdings kam die Serie bei Kritikern gar nicht gut weg und verlor rund 40 Prozent der Zuschauer seit ihrer Premiere. Die bereits erwähnten Comedy-Flops tun ihr Übriges: Die Serienfinals von «Parks & Recreation» und «Parenthood» standen schon länger fest, sichere Absetzungen finden sich in «A to Z», «Bad Judge» und wohl auch in «About a Boy» oder «Marry Me» wieder. NBC hat also ordentlich Handlungsbedarf, kann aber auf seine bewährten Formate bauen. Der Dauerbrenner «Law & Order: SVU» liefert noch immer ab, «The Blacklist» gab nur leicht ab und auch «Grimm» oder «The Night Shift» performen gut. Eine wirklich wichtige Stütze könnte sich jedoch im «Chicago»-Franchise wiederfinden, das um ein Format erweitert wird. «Chicago Fire» und «Chicago P.D.» stehen für Konstanz und gehören zu den erfolgreichsten Formaten von NBC. Bereits bestätigt wurde, dass NBC es zur neuen Saison mit «Chicago Med» probiert, das in einem Krankenhaus angesiedelt ist.


Welche Auswirkungen hat der Mega-Erfolg von «Empire»?


Das Hip Hop-Drama «Empire» war der Überraschungs-Hit der Saison, der einige nicht unerhebliche Veränderungen im amerikanischen Network-Fernsehen bringen könnte. Im Schnitt schalteten 12,97 Millionen Zuschauer ein, wobei die Zuschauerzahlen im Staffelverlauf noch gewaltig stiegen, sodass insgesamt 17,62 Millionen Menschen das Staffelfinale sahen, womit FOX auf 21 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten kam. Damit löste «Empire» «The Big Bang Theory» als beliebteste Serie der 18- bis 49-Jährigen ab. Dies sorgte natürlich auch dafür, dass FOX nach einer verkorksten Saison mit etlichen Flops zuversichtlicher in die Zukunft blicken kann und zumindest einen wohl sicheren Hit in petto hat, nach dem sich der Sender bereits so lang sehnte. FOX kann versuchen, künftig hoffnungsvolle Formate im Programmumfeld von «Empire» zu starten, um so Starthilfe zu geben und weitere Hits zu kreieren. Doch was macht es mit den anderen Networks? Die Programmverantwortlichen könnten neuen Mut schöpfen und sich vermehrt zu Formaten bekennen, die einen roten Faden verfolgen und mehr Ecken und Kanten haben – die Strategie, die sich für das Kabelfernsehen schon seit jeher auszahlt und gleichzeitig die Eigenschaft, die zu vielen Sitcoms und Procedurals im Network-Fernsehen noch abgeht.

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