Oliver Stone hält Quotendruck nicht stand

Das hatte sich der Nachrichtensender n-tv sicher ganz anders vorgestellt: Das im Vorfeld eifrig beworbene Prestige-Projekt «Die Geschichte Amerikas» von Oliver Stone geriet zu einem großen Quoten-Desaster (siehe Infobox), weshalb man sich bereits nach zwei Wochen dazu entschied, Schadensbegrenzung zu betreiben und die Folgen fünf bis zehn erst nach 22 Uhr zu präsentieren. Demnach verschob sich die Ausstrahlung bereits am Montagabend um zwei Stunden auf 22:05 Uhr statt 20:05 Uhr. An der Doppelprogrammierung hält der Sender zumindest vorerst fest.

Aus Sicht der Einschaltquoten machte sich dieser Schritt zunächst bezahlt, denn gegen eine weniger starke Konkurrenz reichten am Abend bereits 0,17 Millionen Zuschauer für einigermaßen akzeptable 0,7 Prozent. Dem Senderschnitt von 0,9 Prozent im vergangenen Fernsehjahr war Stone damit allerdings noch immer unterlegen. Anders sah es beim wichtigen werberelevanten Publikum aus, wo mit 1,0 Prozent bei 0,10 Millionen Menschen die Sendernorm tangiert wurde.

Als Ersatz für die Historie Amerikas wählte n-tv am Montagabend die National Geographic-Reihe «Countdown zur Katastrophe» aus. Zunächst wurde «Die Army-Mission» präsentiert, im Anschluss daran lief die Ausgabe «Nagasaki». Auch für den kommenden Montag sind zwei Teile der Doku-Reihe angekündigt, dann beschäftigt man sich mit dem «Todesflug 111» sowie «Die letzten Tage der Sowjetunion».