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«Oderbruch»

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Acht Episoden an zwei Abenden zu später Sendezeit – Wie lief es für die zweite ARD-Miniserie des Jahres? Und was ist der Erfolg wert?

Nach «Haus aus Glas» präsentierte Das Erste im Januar bereits mit «Oderbruch» die zweite Mini-Serie. Dabei handelte es sich um eine internationale Koproduktion der ARD Degeto und CBS Studios, die von Syrreal Entertainment umgesetzt wurde. Trotz der internationalen Wertigkeit strahlte der öffentlich-rechtliche Sender die achtteilige Mystery-Thriller-Serie an nur zwei Abenden aus und begann die Ausstrahlung aufgrund von Altersbeschränkungen erst nach 22:00 Uhr. Sechs der acht 50-minütigen Folgen sind nach redaktioneller Einschätzung nicht für Jugendliche unter 16 Jahren geeignet, so die ARD.

Los ging es am Freitagabend, 19. Januar, um 22:19 Uhr vor 1,83 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die für einen Marktanteil von ausbaufähigen 8,0 Prozent standen. Mit 0,22 Millionen 14- bis 49-Jährigen musste sich die blaue Eins aber mit schwachen 3,6 Prozent begnügen. Um 23:08 Uhr blieben noch 1,48 Millionen für die zweite Folge dran. Der Marktanteil stieg auf 8,5 Prozent. Obwohl auch die Reichweite bei den Jüngeren auf 0,19 Millionen sank, verbesserte sich der Marktanteil auf 3,8 Prozent.

Die Entwicklung setzte sich auch nach Mitternacht fort. Die Folgen drei und vier sorgten ab 23:56 Uhr für 1,23 und 0,94 Millionen Seher, darunter 0,17 und 0,14 Millionen. Die Marktanteile stiegen auf gute 11,5 und 13,1 Prozent. Auch in der klassischen Zielgruppe standen mit 5,8 und 6,8 Prozent annehmbare Werte zu Buche. Das Interesse verfing jedoch nicht, sodass die fünfte Episode am 26. Januar ab 22:26 Uhr nur auf 1,22 Millionen Zuschauer und 5,2 Prozent Marktanteil kam. Ab 23:17 Uhr fiel das Ergebnis unter die Millionenmarke. 0,90 Millionen Zuschauer brachten 5,4 Prozent. Bei den Jüngeren lief es alles andere als gut: 0,12 Millionen unter 50-Jährige wurden zu Beginn des zweiten Abends gemessen, eine Stunde später waren nur noch 0,07 Millionen drin. Die Marktanteile wurden auf 1,8 und 1,4 Prozent beziffert.

Zu späterer Stunde stiegen die Einschaltquote erneut klar an. Auf dem Gesamtmarkt wurden bis 2:01 Uhr 8,7 und 12,0 Prozent gemessen. Bei den Jüngeren standen 3,4 und 5,5 Prozent zu Buche. Die Reichweiten blieben einigermaßen konstant, insgesamt wurden 0,86 und 0,75 Millionen Seher gemessen, darunter 0,10 und 0,09 Millionen Jüngere. Unter dem Strich kam «Oderbruch» in acht Folgen somit auf 1,15 Millionen Zuschauer und 9,1 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren mit 0,14 Millionen schwache 4,0 Prozent drin.

Bemerkenswert bei der Betrachtung der Zahlen ist vor allem die zeitversetzte Nutzung der acht Folgen. Die vorläufig gewichteten Daten sind deutlich niedriger als die oben beschriebenen endgültig gewichteten Ergebnisse der AGF. Die ARD selbst sprach zudem von einer „starken Performance“ in der ARD-Mediathek mit knapp sieben Millionen Abrufen in den ersten zehn Tagen. Das entspreche über 850.000 Streamviews pro Folge. So sagte ARD-Programmdirektorin Christine Strobl: „Mit «Oderbruch» ist uns etwas Besonders gelungen: eine neue Programmfarbe für die ARD Mediathek zu etablieren und neue Zielgruppen zu erschließen.“ Insofern ist der ARD trotz ausbaufähiger Ergebnisse im linearen Fernsehen ein Erfolg geglückt.

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