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«The Last Kingdom» Staffel 5 Kritik - Ein würdiges Serienfinale?

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Nachdem erst vor kurzem das «Vikings» Spin-Off Valhalla bei Netflix angelaufen ist, verabschiedet sich dessen andere Wikingerserie «The Last Kingdom» von den Bildschirmen.

Wird König Alfreds Traum eines vereinigten Englands wahr und kann Uthred nach Jahrzehnten des Hoffens endlich seine Heimat Bebbanburg zurückerobern? «The Last Kingdom» hat sich mit seiner finalen Staffel zum Ziel gesetzt, die losen Enden der Vorgängerstaffeln zu schließen und den Fans ein rundes Ende zu spendieren, obwohl die auf der Serie basierende Buchreihe mit der Umsetzung von Band neun und zehn noch gar nicht zu Ende erzählt ist. Etwas überraschend hat Netflix nach der Absetzung der Serie daher auch noch eine FIlmbestellung aufgegeben. Mit «Seven Kings Must Die» sollen daher auch die finalen drei Bände der Buchreihe an das Serienfinale anschließend noch erzählt werden.

Staffel fünf setzt rund zehn Jahre nach dem Finale der vierten Staffel an und reiht sich dabei an die Vorgängerstaffeln an, die ebenfalls die auf der Buchvorlage basierenden immensen Zeitsprünge innehatten. Problematisch ist hieran wie eh und je, dass keiner der Protagonisten der Serie wirklich zu altern scheint. Alexander Dreymon, der den Protagonisten Uthred mimt, schaut zwar durchaus ein paar Jahre älter aus, als zum Serienstart im Jahr 2015, allerdings scheint vom Make-up Department der Serie keinerlei Intention ausgegangen zu sein, die Jahrzehnte, die in Serienform vergangen sind, tatsächlich zu visualisieren. Uhtred müsste der Zeitlinie folgend mittlerweile Ende 50, Anfang 60 sein, wirkt aber immer noch wie Mitte 30.

Handlungstechnisch ist Staffel fünf kompakter angelegt, als die Vorgängerstaffeln, wodurch das pacing deutlich steigt. Dadurch, dass kaum neue Schauspieler für relevante Rollen gecastet wurden und sich auf alte Feinde und Verbündete konzentriert wurde, schafft es «The Last Kingdom» problemlos alle Handlungsstränge und Castmitglieder sinnvoll miteinander zu verbinden, ohne ein Teil der Geschichte in der Schwebe zu lassen. Wie auch einst «Vikings» profitiert die Serie weiterhin immens von ihrem zentralen, charismatischen Hauptdarsteller, der einen idealen Antihelden personifiziert, mit all seinen Stärken, aber auch Schwächen.

Auch visuell wurde hervorragende Arbeit geleistet, denn The Last Kingdom sieht in seiner finalen Staffel besser aus denn je. Set pieces, die hohe Anzahl von Komparsen während Kriegsszenen, der exzellent abgemischte Soundtrack und auch die gesamte Kinematographie geben ein qualitativ hochwertiges Gesamtbild ab. Hier durften die Produzenten zum Schluss offensichtlich noch einmal aus dem Vollen schöpfen oder haben ihr Budgetmanagement mit Staffel fünf perfektioniert.

«The Last Kingdom» macht in seiner fünften Staffel fast alle richtig und entschädigt auch teilweise für die nicht unbeträchtlichen Längen, die in den vorausgehenden Staffeln stets präsent waren. Dass die finale Staffel einer Serie auch gleichzeitig deren Beste ist, kommt äußerst selten vor, doch visuell, schauspielerisch und auch erzählerisch gibt es für Fans der Serie ein äußerst befriedigendes letztes Kapitel zu sehen, das zwar alle relevanten Handlungsstränge gekonnt miteinander verbindet und finalisiert, gleichzeitig aber trotzdem noch etwas Luft für den abschließenden Film «Seven Kings Must Die» lässt.

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