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Mehr Vielfalt, mehr Inhalte für Jüngere: ZDF stellt Selbstverpflichtungserklärung vor

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Am Freitag stellte ZDF-Intendant Thomas Bellut dem Fernsehrat in Mainz die Ziele des Senders für die Jahre 2021/2022 vor.

Am Freitag stellte ZDF-Intendant Thomas Bellut vor dem Fernsehrat die Ziele seines Senders in seiner Selbstverpflichtungserklärung für die Jahre 2021/2022 vor. Darin kam er zu folgender Erkenntnis: „Die Interessen der Zuschauerinnen und Zuschauer differenzieren sich weiter, die Gesellschaft wird zunehmend diverser.“ Bellut fordert deshalb vom Mainzer Sender, sich „fortlaufend“ zu erneuern und mein damit nicht nur die Programminhalte, sondern auch die Ausspielwege. Daher soll die ZDFmediathek als non-linearer Hauptausspielweg weiter gestärkt werden. Auch Drittplattformen werden genutzt, um Zuschauergruppen zu erreichen, die das ZDF und seine linearen Programmangebote selten nutzen.

Im Superwahljahr sollen die Informationsprogramme von «ZDFheute» weiter ausgebaut, um passgenauere Nachrichteninhalte auf allen Ausspielwegen anzubieten. Auch möchte man den öffentlich-rechtlichen Programmauftrag angesichts vieler gesellschaftlicher Veränderungen noch enger in den Blick fassen. Dabei soll die Lebenswirklichkeit in seiner gesamten Breite und Diversität abgebildet werden. So wird man die Reportage-Reihe «37°» zu einer Format-Familie mit besonderem Blick auf die Verbreitung in der Mediathek und in den Social-Media-Kanälen ausbauen. Logischerweise wird 2021/22 auch die Pandemie ein übergreifender Schwerpunkt bleiben und in alle Programmbereiche des ZDF einfließen. Das vergangene Jahr habe gezeigt, wie wichtig der Zugang über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu Wissenschaft und Kultur ist. Darum werden Inhalte und Vermittlungsformen stärker auf bestimmte Zielgruppen und passende Ausspielwege ausgerichtet – zum Beispiel bei «Terra X»: Das Onlineangebot wird ausgebaut. «Die große Terra X-Show» erhält eine höhere Folgenzahl und eine Kinderausgabe. Das Mediatheksangebot «Terra X plus Schule» wird systematisch unter anderem mit Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte erweitert.

Auf dem Fiktion-Sektor soll es im ZDF weiterhin große Mehrteiler, Miniserie mit jüngerer Annonce, relevante Fernsehfilme geben sowie kürzere Formen wie Instantfiction für die Mediathek sollen entwickelt werden. Die Verfilmungen der Bestseller «Der Schwarm» und «Deutschstunde»  nehmen sich relevante Themen wie Umweltschutz und Vergangenheitsbewältigung vor. Neue Unterhaltungsangebote sollen unter anderem in den Bereichen Musik und Factual Entertainment im ZDF, in ZDFneo und der ZDFmediathek etabliert werden. Hierzu zählen auch die geplante Schlagershow und das Format «Heimliche Helden» mit Giovanni Zarrella.

Um Kulturschaffenden weiterhin eine mediale Bühne bieten zu können, soll an der Erneuerung des Kultur-Formats «aspekte» mit dem Ziel, jüngere Gruppen im non-linearen Bereich für Kulturinhalte zu gewinnen, weitergearbeitet werden. Als weiterer Baustein soll ZDFkultur seine Kulturpatenschaften in linearen und non-linearen Formaten fortsetzen und sich weiter vernetzen.

Auch hinter den Kulissen möchte sich das ZDF weiterentwickeln und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen entsprechen. Das Volumen der Programme in den Bereichen Fiktion, Unterhaltung und Dokumentation, die den Kriterien des „Grünen Drehpasses“ entsprechen, soll gesteigert werden. Bei der Nachwuchs- und Talentförderung wird in Zukunft in besonderem Maße auf Diversitätskriterien geachtet. Mit der diesjährigen Selbstverpflichtungserklärung gab Thomas Bellut auch gleichzeitig seine letzte Selbstverpflichtungserklärung ab, da er bekanntermaßen nach seiner zweiten Amtszeit im kommenden Jahr nicht für eine Wiederwahl kandidiert. Gemäß Rundfunkstaatsvertrag erfolgt die Erklärung alle zwei Jahre.

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Torsten.Schaub
19.03.2021 18:01 Uhr 1
Mehr Vielfalt, mehr Inhalte für Jüngere... Ähm, für einen Aprilscherz ist es aber noch zu früh! Glaubt doch niemand!

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