Die Produktionsschmiede Paramount Television ist noch vergleichsweise jung: In ihrer jetzigen Form existiert sie erst seit 2013 und ist damit erheblich neuer als etwa der seit 63 Jahren ununterbrochen aktive Mitbewerber Warner Bros. Television oder die (trotz zwischenzeitlicher Namenswechsel) immerhin seit 1985 unentwegt tätigen ABC Studios. Dennoch steckt Bob Bakish, der Chef der Paramount-Television-Konzernmutter Viacom, die Ziele für das TV-Label sehr hoch: Auf der Royal Television Society London Conference gab Bakish bekannt, von Paramount Television zu erwarten, "innerhalb der nächsten paar Jahre" zu einem Milliarden-Dollar-Unternehmen heranzuwachsen.
Bakish klotzt also mehr als er kleckert, denn der diesjährige Umsatz von Paramount Television wird laut 'Deadline Hollywood' noch auf 400 Millionen Dollar geschätzt. Die Prognose für 2019 spricht derzeit wiederum von einem Umsatz in der Höhe von 600 Millionen Dollar – bis zur geforderten Milliarde ist es also durchaus ein weiter Weg. Immerhin: Die Weichen sind bereits gestellt, um Paramount Televisions Ausstoß an Serien deutlich zu vergrößern. Dieses Jahr schickte die Produktionsschmiede neun Serien auf Sendung. Darunter befinden sich das Netflix-Original «Tote Mädchen lügen nicht» (auch bekannt als «13 Reasons Why»), die Amazon-Exklusivserie «Jack Ryan» sowie die Thrillerserie «Condor», die lose auf dem Film «Die drei Tage des Condor» sowie dessen Romanvorlage «Die sechs Tage des Condor» basiert.
Kommendes Jahr plant Paramount Television hingegen mit 16 laufenden Serien. Zusätzlich zu weiteren Staffeln bereits existierender Serien sind unter anderem Neustarts wie die animierte Nickelodeon-Serie «Wonder Park» und eine Serienadaption der Jerry-Bruckheimer-Produktion «Ein Mann für gewisse Stunden» angedacht. Zudem will Bakish dafür sorgen, dass Paramount Television verstärkt Material für MTV liefert – und das, obwohl der Sender erst kürzlich seine Ausrichtung angepasst hat und wieder vermehrt auf Musik setzen möchte.
Eines der jüngsten Paramount-Television-Projekte ist übrigens die Netflix-Originalserie «Maniac», die am 21. September veröffentlicht wird und mit der Oscar-Gewinnerin Emma Stone («La La Land») sowie dem Oscar-Kandidaten Jonah Hill («The Wolf of Wall Street») aufwartet. Regie führte «True Detective»-Kopf Cary Fukunaga.
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