Soap-Check

Der Freitags-Fluch der deutschen Soaps

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So unterschiedlich die Dailys auch sein mögen: Geeint sind sie in ihrer Schwäche am Ende der Woche. Welche Wochentage lagen den Soaps und welche würde man am liebsten vergessen?

Wochentagscheck Das Erste

  • «Rote Rosen»: 15,1% (Mittwoch) / 14,3% (Freitag)
  • «Sturm der Liebe»: 16,0% (Montag) / 15,1% (Freitag)
Bester Wert / Schlechtester Wert (Gesamtpublikum)
Jeden Tag eine neue Folge – das bedeutet nicht nur einen hohen Produktionsaufwand, sondern auch massive Sendezeit im Fernsehen. Die insgesamt sieben Daily-Soaps der großen Sender nehmen im deutschen TV viel Raum ein. Genau gesagt haben sie im vergangenen Jahr zusammen über 77.000 Minuten Sendezeit in Anspruch genommen – das sind mehr als 1.200 Stunden. Man bräuchte inklusive Werbung insgesamt 53,8 Tage, um sämtlichen neuen Soap-Stoff der Häuser ARD, RTL und RTL II nachzuholen. Alleine schon um bei einer Serie nach Wahl täglich auf dem Laufenden zu bleiben, ist ein großer Aufwand. Keine Überraschung also, dass nicht alle Zuschauer durchgehend mit von der Partie sind. An manchen Wochentagen ist schlicht Zeit, Lust oder beides nicht vorhanden. Wir möchten heute mal einen Blick auf die einzelnen Tage der Werkwoche werfen und schauen, wie erfolgreich die Soaps im vergangenen Jahr montags, dienstags oder freitags waren. Auch wenn die Serien inhaltlich und zeitlich unterschiedlich sind, so weisen sie im Sehverhalten doch einige Gemeinsamkeiten auf.

Die Frühaufsteher


Montage sind nicht für jedermann gemacht. Das Wochenende ist vorbei, eine ganze Arbeitswoche steht wieder bevor. Doch zwei Soaps im deutschen Fernsehen sind bei weitem keine Montagsmuffel – ganz im Gegenteil. «Sturm der Liebe» durfte sich im vergangenen Jahr montags über das größte Interesse im Verlaufe der Woche freuen. Mit durchschnittlich 1,85 Millionen Zuschauern und 16 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum war die Soap zu Beginn der Arbeitswoche am besten aufgelegt. Doch die Luft geht dem Fürstenhof danach stets aus – dazu aber später mehr. Ein anderer Vertreter der Frühaufsteher kommt aus dem Hause RTL II: «Köln 50667» fährt zum Wochenstart stets die besten Marktanteile ein – von Montag bis Mittwoche standen 2017 jeweils 7,9 Prozent Zielgruppen-Marktanteil auf dem Papier.

Wochentagscheck RTL

  • «Unter uns»: 14,1% (Donnerstag) / 13,3% (Mittwoch)
  • «Alles was zählt»: 14,0% (Donnerstag) / 12,9% (Freitag)
  • «GZSZ»: 19,7% (Mittwoch) / 18,1% (Freitag)
Bester Wert / Schlechtester Wert (Zielgruppe)
Für die anderen Soaps lässt sich ein anderes Schema entdecken. Sie drehen so richtig auf, wenn die Mitte der Woche erreicht ist. «Rote Rosen» zeigte schon dienstags mit 15,1 Prozent ihr Können, mittwochs brachte die Telenovela denselben Wert zustande. Auch «GZSZ» liegt der Mittwoch am ehesten: die erfolgreichste Soap im deutschen Fernsehen erzielte an diesem Tag durchschnittlich 19,7 Prozent Marktanteil – 0,3 Punkte mehr als am zweiterfolgreichsten Wochentag. Auch «Berlin - Tag & Nacht» reiht sich hier ein und durfte sich in der Mitte der Woche über 8,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen freuen. Einzig «Unter uns» lässt sich in keines der beiden Schemata einordnen, ganz im Gegenteil. Mittwochs war für die 17.30-Uhr-Soap mit durchschnittlich 13,3 Prozent sogar der enttäuschendste Wochentag. Das macht die RTL-Soap donnerstags aber direkt mit 14,1 Prozent und dem höchsten Wochenwert wieder gut.

Der verfluchte Freitag


Mit dem schwachen Mittwoch ist «Unter uns» die Ausnahme unter den großen Daily-Soaps im deutschen Fernsehen. Die anderen sechs Serien haben nämlich eine Sache gemein: Der Freitags-Fluch. Denn zum Wochenabschluss hin geht allen anderen Soaps die Luft aus. Kommt beispielsweise «Rote Rosen» zwischen Montag und Donnerstag eigentlich auf ca. 15 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, sind es am Freitag nur 14,3 Prozent. Dasselbe Bild bei den Kollegen eine Stunde später: statt wie normal 15,6 bis 16,0 Prozent bei allen stehen am letzten Tag der Woche bloß 15,1 Prozent zu Buche.

Wochentagscheck RTL II

  • «Köln 50667»: 7,9% (Montag-Mittwoch) / 7,5% (Freitag)
  • «Berlin Tag & Nacht»: 8,6% (Mittwoch) / 8,2% (Freitag)
Bester Wert / Schlechtester Wert (Zielgruppe)
Und die Vertreter der RTL-Gruppe sind da keine Ausnahme. Zwischen dem stärksten und schwächsten «Alles was zählt»-Wochentag stehen 1,1 Punkte – freitags erzielt die Soap im Schnitt 12,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Auch der Überflieger «GZSZ» hat am Ende der Woche so seine Probleme: 18,1 Prozent verzeichnet die Serie an Freitagen. Zum Vergleich: am zweitschwächsten Tag der Woche – Montag – kommt «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» auf deutlich bessere 19 Prozent. Bei den Dailys von RTL II ist die Differenz zur restlichen Woche nicht ganz so groß, doch auch «Köln 50667» und «Berlin - Tag & Nacht» haben am Freitag so ihre Probleme. Die Kölner standen 2017 zum Wochenabschluss im Mittel bei 7,5 Prozent, die Berliner bei 8,2 Prozent. Die Chaos-WG aus der Hauptstadt fährt aber im Wochenvergleich recht konstante Werte ein: zwischen dem besten und schwächsten Tag liegen gerade mal 0,4 Punkte.

Was sonst noch war:


Gerade erst startete bei RTL die 15. Staffel «Deutschland sucht den Superstar» – jene Show, die einst Beatrice Egli zu Ruhm verhalf. Nun darf sich die Schlagersängerin auf einen Gastauftritt am Fürstenhof freuen. Voraussichtlich ab dem 6. Februar wird Beatrice Egli für drei Folgen lang bei «Sturm der Liebe» als sie selbst mitspielen. Christoph Saalfeld wird die Sängerin nämlich als Überraschung für seine Braut Alicia Lindbergh engagieren. "Es ist das erste Mal, dass ich nicht nur als Sängerin, sondern auch als Schauspielerin vor der Kamera stehe. Das ist eine wunderbare Herausforderung“, so Egli über ihren Auftritt.

Wer in letzter Zeit wenig «Alles was zählt» gesehen hat, wird sich vielleicht verwundert die Augen reiben. Seit dem 5. Januar ist ein Altbekannter mit am Set: Francisco Medina kehrte nach über vier Jahren in seiner Rolle als Maximilian von Altenburg zurück – wohl für längere Zeit, wie der Pressetext von RTL vermuten lässt. „Seine Wiedereinstiegs-Story ist eine spannende Spionage-Geschichte um die drei „badguys“ der Serie – Maximilian selbst, Vincent Thalbach und Isabelle Pachlhuber – und sie gipfelt in einem überraschenden Showdown, mit dem so niemand gerechnet hätte.

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