Die Zehn

Ordentlich schief gegangen: Die 10 Flops des Jahres

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Von US-Serie bis Primetime-Show, von deutscher Serie bis Doku-Format. Anne-Sophie Hartmann erinnert an zehn große Flops im deutschen Fernsehen im Jahr 2017.

«This Is Us»


«This Is Us» ist eine in den USA erfolgreiche Serie, welche jedoch bei ProSieben kein Publikum fand. Die Serie folgt dem Leben dreier Personen, die am gleichen Tag geboren wurden, sowie deren Eltern. Die Geschichte springt immer wieder zwischen der Kindheit der drei in Pittsburgh und ihren heutigen Familienleben und Karrieren in Los Angeles und New York City. In Amerika kam das Format toll an, die erste Staffel wurde sogar von 13 auf 18 Episoden erweitert und es wurden gleich zwei weitere Staffeln beordert. In Deutschland ist allerdings das Gegenteil der Fall: So startete die Serie mit gerade einmal 5,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Folge zwei bis sieben zeigten dann mit rund 7,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-jährigen zwar eine Besserung, doch kurz darauf fielen die Quoten wieder rapide ab. ProSieben hat dennoch versprochen, an dem US-Hit festzuhalten. 2018 soll die zweite Staffel kommen. Nur: Auf welchem Sendeplatz?

«Little Big Stars»


«Little Big Stars», die deutsche Version der US-amerikanischen Talent-Show «Little Big Shots», war – mit höchstens 7,7 Prozent Marktanteil in der entscheidenden Gruppe - nicht so beliebt wie erhofft. Die dritte Folge hatte bei den 14- bis 49-Jährigen gerade einmal 5 Prozent Marktanteil. Moderiert wurde die deutsche Sendung von Thomas Gottschalk, welcher auf möglichst kindsgerechte Art und Weise mit seinen Gegenübern agiert und diese zu Hobbys und Talenten befragt, bevor letztere ihr können auf der Bühne zeigen dürfen. Ausgestrahlt wurde die erste Staffel mit drei Folgen in Sat.1. Eine Fortsetzung ist ausgeschlossen. Für Sat.1 war es übrigens nicht der einzige Talent-Show-Flop: Auch «It’s Showtime – Das Battle der Besten» schaffte den Sprung über den Senderschnitt nicht.

«Das Pubertier – Die Serie»


Auf dem gleichnamigen Roman von Jan Weiler basierend, geht es in der deutschen Fernsehserie «Das Pubertier – Die Serie» um die 14-jährige Carla Maybacher, welche mitten in der Pubertät steckt und dementsprechend oft schlecht gelaunt ist und keinen Konflikt mit ihren Eltern und ihrem Bruder scheut. Vater Jan versucht sein Bestes, das „Pubertier“ zu bändigen, was die Tatsache, dass Carlas Mutter schwanger ist, nicht gerade vereinfacht. Die Serie landete bei den Zuschauern ab 3 Jahren mit höchstens 11,8 Prozent Marktanteil meist deutlich unter dem Senderschnitt des ausstrahlenden ZDF. Immerhin liefen aber alle Episoden am Donnerstagabend. Das war dem Beiboot nicht vergönnt. «Zarah – Wilde Jahre», in welcher die Publizistin Zarah Wolf sich im Journalismus der 70er Jahre durchsetzen muss, untertraf alle Erwartungen. «Zarah» wurde nach gerade mal zwei Folgen ins ZDF-Nachtprogramm geschoben. Als Service liefen die weiteren Folgen jedoch auch wie gewohnt weiter jeden Donnerstag um 21 Uhr auf ZDFneo. Es ist aber, nachdem die zweite Folge gerade einmal 5,7 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab 3 Jahren hatte, auch kein großes Wunder, dass ZDF so schnell die Reißleine gezogen und «Zarah» aus der Primetime genommen hat.

«The Story of My Life»


Augen reiben! Auch VOX ist in der Flop-Liste vertreten: Bei «The Story of My Life» lassen geübte Maskenbildner in jeder Folge eines von sechs Promi-Paaren in zwei Schritten optisch um Jahrzehnte altern. Doch auch dieses Format von VOX kam bei den Deutschen nicht wirklich gut an. Gerade einmal 5,5 Prozent Marktanteil hatte die Sendung bei den 14- bis 49-jährigen bei der ersten Folge. Anschließend sank der Marktanteil allerdings kurzfristig sogar bis auf 2,4 Prozent in dieser Altersklasse.

«Unser neuer Chef – Jetzt entscheiden wir!»


Vier Bewerber, welche von den späteren Untergebenen auf Herz und Nieren geprüft werden, wissen bei der Doku-Soap von kabel eins «Unser neuer Chef – Jetzt entscheiden wir!» noch nichts von ihrem Glück, dass sie später die Chefs der Prüfer werden sollen. Nach einer Probewoche entscheiden die Angestellten in demokratischer Abstimmung, wer der geeignetste Chef ist. Das Format sollte überdurchschnittliche Quoten holen. Doch bereits die Premiere war mit gerade einmal 2,6 Prozent Marktanteil in der relevanten Gruppe ein völliger Reinfall. Auffallend ist jedoch, dass die Wiederholungen am Sonntag immer höhere Quoten hatten, als die Erstausstrahlungen an den Dienstagen. Teilweise ging es am Wochenende bis auf 4,4 Prozent nach oben.

«Jetzt oder nie – Das 100-Tage-Experiement»


Noch ein Factual-Format der ProSiebenSat.1-Gruppe floppte völlig: Um sich selbst zu beweisen, dass alles möglich ist und sie beispielsweise ihre Ängste überwinden und somit ihre Lebensträume erreichen können machen viele Kandidaten bei der Sendung «Jetzt oder nie – Das 100-Tage-Experiement» mit. Doch auch dieses Sat.1-Format lag bei beiden Folgen mit 4,3 Prozent und 5,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen deutlich unter dem Senderschnitt. Daher setzte Sat.1 «Jetzt oder nie» nach gerade einmal zwei Folgen wieder ab.

«Der Augenblick»


In «Der Augenblick» sollen sich zwei Menschen, die eine gemeinsame, komplizierte Vergangenheit verbindet ganz nach dem Motto „Ein Blick sagt mehr als 1.000 Worte“ für zehn Minuten wortlos in die Augen schauen. Doch auch mit diesem Format hatte Sat.1 im Sommer kein Glück. 4,1 Prozent Marktanteil hatte die Sendung bei den 14- bis 49-Jährigen zuletzt. Folglich ist auch eine Fortsetzung der aus vier Folgen bestehenden ersten Staffel unwahrscheinlich.

«Nicht mit uns! Der Silikon-Skandal»


Erfreulich, dass Sat.1 am Dienstagabend wieder stärker auf Filme abseits der 0815-Rom-Com setzte. Schade, wenn es dann nicht klappt. «Nicht mit uns! Der Silikon-Skandal» ist ein Sat.1-Film nach einer realen Begebenheit, bei welchem sich drei Frauen aus unterschiedlichen Gründen die Brüste vergrößern ließen. Kurz darauf stellten sie fest, dass die Implantate aus minderwertigem Silikon bestehen, welches krebserregend ist. Daraufhin heuern die Frauen einen Anwalt an, um gegen den Pharma-Riesen vor Gericht zu ziehen. Zunächst ist der Anwalt skeptisch, doch dann erwacht sein Kampfgeist. Der Film hatte, mit gerade einmal 5,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, überraschend wenige Zuschauer. Insgesamt blieb man bei knapp 1,3 Millionen Zusehern hängen.

«Sicher ist sicher - Das Magazin für Ihren Schutz»


Die Frühjahrs-Versuche für einen neuen kabel eins Vorabend scheiterten. In «Sicher ist sicher - Das Magazin für Ihren Schutz» gibt es Einblick in die Arbeit von Zoll, Polizei und Co. und alltagstaugliche Tipps, wie man sein Eigentum noch besser schützen kann. Auch dieses Format untertraf die Erwartungen mit stets zwischen 1,4 und 3,8 Prozent Marktanteil an Zuschauern zwischen 14 bis 49 Jahren. Und auch bei «Schätze unterm Hammer», wo Johannes Wallow versteigerungswilligen Kunden half, ihre außergewöhnlichen Exponate für möglichst viel Geld zu verkaufen, warendie Quoten mit 1,5 bis 4,3 Prozent Marktanteil deutlich tiefer als erwartet. Deshalb wurden beide kabel-eins-Vorabend-Neustarts relativ schnell wieder beendet, «Sicher ist sicher» lief 19 Folgen lang und von «Schätze unterm Hammer» wurden 24 Folgen gezeigt.

«Duell der Stars – Die Sat.1 Promi Arena»


Bei «Duell der Stars – Die Sat.1 Promi Arena» traten in vier Show je zwei Promi-Teams gegeneinander an und kämpften in Action-, Strategie- und Pult-Spielen um bis zu 100.000 Euro. Dabei wurden sie von 50 Familien in ihrem Publikumsblock angefeuert und unterstützt. Die Familien machen das nicht ohne Grund: Wenn ihr Promi-Team gewinnt, wird die Gewinnsumme, die ihr Promiteam erspielt hat, unter ihnen aufgeteilt. Auch hier waren die Quoten deutlich unter dem Senderschnitt und die Shows hatten im Schnitt gerade einmal 4,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.

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