«100% Bundesliga»

Die Quotenchecks dieser Woche standen bei Quotenmeter.de ganz im Zeichen der neuen Sportshows (siehe Infobox) – zum Abschluss des Themenschwerpunkts steht nun «100% Bundesliga» auf dem Programm. Nachdem Nitro die Erstverwertungsrechte für die 25 Topspiele der Zweiten Liga und die fünf Montags-Partien der Bundesliga erhalten hatte, kündigte man rasch eine eigene Fußball-Show an. Seit Ende Juli führen Laura Wontorra und Thomas Wagner durch die wöchentliche Sendung, die jeweils montags gegen 22.15 Uhr an den Start geht. Damals erwischte die von Kritikern durchaus gelobte Show mit Werten auf Senderschnitt-Niveau durchaus einen guten Start. Doch wie entwickelte sich das Format zuletzt?

Betrachtet man die Werte ab dem 11. September, so muss man «100% Bundesliga» einen kontinuierlichen Abwärtstrend bescheinigen. Damals schalteten immerhin noch 220.000 Zuschauer ein, womit man ungefähr auf dem Niveau der Auftaktsendung lag. Mit jeweils 1,3 Prozent Marktanteil bei allen und den Umworbenen rangierte die Show jedoch bereits zu diesem Zeitpunkt deutlich unter dem üblichen Niveau von Nitro. Im September gelangen dem Sender im Schnitt 1,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 1,8 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.

Mit der Zeit ging «100% Bundesliga» zusehends die Luft aus. Bereits sieben Tage später fiel die Quote auf ein Prozent bei allen und 1,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Reichweite sank im Gleichschritt: von den insgesamt 180.000 Zuschauern waren 70.000 zwischen 14 und 49 Jahre alt – 10.000 weniger als noch sieben Tage zuvor. Das Interesse der jungen Zuschauer sank in der Folgewoche erneut um dieselbe Zahl, insgesamt ging es auf 140.000 herab. Beim Gesamtpublikum fiel die Show mit 0,8 Prozent unter die psychologisch wichtige Ein-Prozent-Marke, bei den Umworbenen entging «100% Bundesliga» noch mit Müh und Not diesem Schicksal.

Von den anfangs 240.000 Zuschauern waren dann am 2. Oktober nur noch 120.000 über. Es war der vorläufige Tiefpunkt der Fußballsendung bei Nitro. «100% Bundesliga» rutschte mit 0,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und 0,6 Prozent bei allen in den tiefroten Bereich. Nur beim Gesamtpublikum gelang es der Sendung eine Woche später, dieses schmerzliche Gebiet zumindest ansatzweise zu verlassen. Die Quote stieg auf ein Prozent, 50.000 Zuschauer kehrten insgesamt zurück. Mit 0,8 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe kann Nitro aber weiterhin nicht zufrieden sein.

In dieser Woche zeigte sich dann erneut, dass sich «100% Bundesliga» nach dem Abwärtstrend im September in eine Sackgasse manövriert hat. Am 23. Oktober bestätigte die Show beim Gesamtpublikum und fiel bei den 14- bis 49-Jährigen wieder auf 0,7 Prozent. Im Schnitt verbuchten Wontorra und Wagner zuletzt eindeutig zu niedrige 0,9 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe und lockten 60.000 in diesem Alter an. Beim Gesamtpublikum rangierte «100% Bundesliga» zuletzt immerhin wieder auf dem eigenen Durchschnitt, 170.000 Zuschauer sowie 1,0 Prozent, hat aber weiterhin keinen Zugriff auf den Senderschnitt, der 0,7 Punkte darüber liegt.