Quotencheck

«Criminal Minds: Beyond Borders»

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Das Spin-off zur erfolgreichen Crime-Serie durfte in den vergangenen 13 Wochen zur Donnerstags-Primetime an den Start gehen - und bewährte sich mit alles in allem respektablen Werten.

Das Thema internationale Drama-Serien ist für das deutsche Fernsehen derzeit kein ganz einfaches: Auf der einen Seite kann man nun wirklich nicht davon sprechen, dass es keine hohe Nachfrage gäbe, andererseits haben die Zuschauer inzwischen längst Alternativen zum klassischen linearen Verbreitungsweg gefunden. Die Folge: Bis auf narrativ relativ simpel gestrickte Crime-Formate ohne allzu stark fortlaufende Handlung ist kaum mehr ein Format in der Lage, auf großen Sendern auch nur ansatzweise zufriedenstellende Werte zu verbuchen. Insofern war Sat.1 gewiss froh, mit «Criminal Minds: Beyond Borders» auf eine bekannte Marke mit neuen Geschichten setzen zu können. Die Ausstrahlung am Donnerstag um 20:15 Uhr verlief dann in den vergangenen drei Monaten auch alles in allem zufriedenstellend.

Für einen guten Start garantierte bereits die Auftaktfolge am 23. März, die mit 2,62 Millionen Zuschauern gleich mal den Staffel-Bestwert markierte und entsprechend starke 8,2 Prozent Gesamt-Marktanteil verzeichnete. In der werberelevanten Zielgruppe schalteten 1,05 Millionen ein, was ebenfalls mit leicht überdurchschnittlichen 9,5 Prozent einherging - hier allerdings war der Quotengipfel damit noch nicht erreicht. Folge zwei machte dann zunächst einmal ein wenig Sorge, gingen doch über eine halbe Million Serienfans auf einen Schlag verloren: Gerade einmal noch 1,99 Millionen gingen mit 6,5 Prozent aller Fernsehenden einher, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 8,5 Prozent bei 0,88 Millionen verzeichnet.

Im April stabilisierte sich die Serien dann bei in der Regel rund sechseinhalb Prozent aller bzw. neun Prozent der jüngeren Konsumenten, einzig die Episode vom 13. April performte mit nur 5,8 und 7,8 Prozent bei 1,73 Millionen erheblich schlechter - was aber eher ein kleiner Ausrutscher nach unten war, als dass dieses Ergebnis auf einen wirklichen Trend verwiesen hätte. Die erreichten Marktanteile waren sogar die schwächsten der gesamten 13-teiligen Staffel. In den Mai konnten die Programmverantwortlichen von Sat.1 dann geradezu tanzen, erzielte die diese Staffel teilende Episode doch in der werberelevanten Zielgruppe überragende 11,0 Prozent bei 1,13 Millionen. Insgesamt lief es mit 2,35 Millionen und 7,5 Prozent zwar nicht ganz so erstaunlich, für die zweitbesten Zahlen der Ausstrahlungsperiode langte es dennoch.

Im Anschluss an dieses Erfolgserlebnis lief es mit immerhin 7,3 Prozent Gesamt- und 9,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 2,19 Millionen noch einmal zumindest ähnlich genug, bevor es ab der zweiten Mai-Hälfte dann wiederum ins graue Mittelmaß zurück ging. Die Folgen neun bis zwölf kamen allesamt nur noch auf unspektakuläre 8,4 bis 9,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, insgesamt wurden stets mehr (1,60 Millionen) oder minder (1,97 Millionen) deutlich weniger als zwei Millionen Interessenten generiert. Ausgerechnet das Staffelfinale kam dann mit 1,41 Millionen und nur noch 5,2 Prozent Marktanteil auf neue Allzeit-Tiefs, musste aber auch gegen das Confed-Cup-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Chile antreten, das mit über achteinhalb Millionen Zuschauern der Konkurrenz mächtig zu schaffen machte. In der Zielgruppe wurden 7,8 Prozent bei 0,70 Millionen gemessen.

Im Schnitt kam die erste Staffel von «Criminal Minds: Beyond Borders» auf 1,96 Millionen Zuschauer, was mit einem Marktanteil von 6,7 Prozent einherging. Damit lag die Serie minimal unterhalb des Sat.1-Saisonschnitts von 7,1 Prozent, was jedoch nicht weiter ins Gewicht fällt - zumal der Privatsender beim Gesamtpublikum tendenziell eher in der Daytime als in der Primetime überdurchschnittliche Zahlen verzeichnet. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden im Mittel 9,0 Prozent bei 0,85 Millionen ausgewiesen, womit das Format der Norm von zuletzt nur noch 8,7 Prozent sogar leicht überlegen war.

Mit anderen Worten: Die Serie hat sich zunächst einmal etablieren können und gibt den Sat.1-Senderverantwortlichen zwar keinerlei Anlass zu frenetischem Jubel, aber genug zu einem anerkennenden Nicken. Insofern wundert es kaum, dass der Sender die zweite Staffel ab kommender Woche zur selben Zeit am selben Ort zeigen wird - schließlich sollte man sich allzu lange Pausen nicht leisten, um das derzeitige Quotenniveau aufrecht zu erhalten und die moderate «Beyond Borders»-Euphorie nicht gleich im Keim zu ersticken. Damit einher geht übrigens eine Schwächung des kleinen Pay-TV-Kanals Sat.1 Emotions: War hier die Deutschlandpremiere des ersten Durchgangs noch im November vergangenen Jahres und damit mit über vier Monaten Vorlauf zur Free-TV-Premiere angelaufen, kann man künftig gerade einmal noch auf einen mickrigen Zwei-Tages-Abstand verweisen.

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