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Das Comeback der Agatha Christie

von   |  2 Kommentare

Die Krimigeschichten und Figuren der legendären Autorin Agatha Christie genießen eine Renaissance.

Die Werke der legendären Krimiautorin Agatha Christie erleben eine Renaissance. Ein auffälliges Symptom dahingehend ist der aktuelle Erfolg der 2009 gestarteten, französischen Serie «Agatha Christie: Mörderische Spiele» auf One. Während die Handlungsstränge des Formats auf Geschichten Christies basieren, agieren in der Serie andere Protagonisten. Mit bis zu 2,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährige fährt die Produktion momentan Woche für Woche regelrechte Sensationszahlen für den kleinen, öffentlich-rechtlichen Sender ein. Doch nicht nur One fährt mit den Krimistorys hervorragend.

So fuhr kabel eins Ende 2016 und Anfang dieses Jahres mit den «Miss Marple»-Filmklassikern, in denen Margaret Rutherford die resolute Schnüfflerin verkörpert, stattliche Zahlen bei Jung und Alt ein. «Mörder ahoi!» brachte es am Heiligabend 2016 auf 0,96 Millionen Gesamtzuschauer und sehr gute 4,7 Prozent Marktanteil. Bei den Umworbenen waren solide 5,1 Prozent drin. «16 Uhr 50 ab Paddington» schoss im Anschluss auf 1,63 Millionen und fantastische 8,1 Prozent bei allen sowie auf sehr tolle 8,9 Prozent bei den Werberelevanten empor.

An Neujahr brachte es «Der Wachsblumenstrauß» derweil auf 2,28 Millionen Krimifans und 6,1 Prozent bei allen, gefolgt von «Vier Frauen und ein Mord» mit 1,76 Millionen und 6,7 Prozent. Bei den Umworbenen wurden 7,8 und 7,3 Prozent ermittelt.

Es ist aber nicht so, als sei nur das deutsche Publikum nostalgisch für die Art und Weise, wie Agathe Christie Krimierzählungen strukturierte. So sind bei der BBC seit Jahren ausführliche Adaptionen von Christie-Werken ein verlässlicher Quotenbringer. 2015 beispielsweise holte eine dreiteilige Verfilmung von «Und dann gabs keines mehr» unter der Regie von Sarah Phelps zwischen 9,56 und 8,33 Millionen Zuschauer, Weihnachten 2016 legte Phelps mit einem Zweiteiler auf Basis von «Zeugin der Anklage» nach, der immerhin 7,70 und 6,99 Millionen Menschen an die Mattscheiben fesselte. Der Kritikerkonsens dieser Adaptionen war vornehmlich sehr positiv und sprach von einer atmosphärischen, vielschichtigen und dennoch die klassische Geradlinigkeit Christies ehrenden Neuauflage.

Der nächste Schritt im neuen Christie-Frühling ist der Schritt auf die große Leinwand: «Dark Places»-Regisseur Gilles Paquet-Brenner bringt im September eine «Das krumme Haus»-Verfilmung mit Glenn Close, Gillian Anderson und Christina Hendricks heraus. Und «Cinderella»- sowie «Thor»-Macher Kenneth Branagh wartet im Winter mit einem starbesetzten «Mord im Orient-Express» auf. Mit an Bord sind unter anderem «Star Wars»-Heldin Daisy Ridley, Penélope Cruz, Johnny Depp, Indie-Kultschauspieler Willem Dafoe, «Skyfall»-Nebendarstellerin Judi Dench und «Die Schöne und das Biest»-Sidekick Josh Gad sowie Branagh selbst.

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Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
Pfannkuchensalat
06.06.2017 19:18 Uhr 1
Schade, dass in diesem Rahmen die Poirot-Serie mit David Suchet nicht gezeigt wird. Wenn die durchaus gewöhnungsbedürftigen französischen Filme gut laufen, dann doch erst recht diese weltweit erfolgreiche Serie.
Teresa Skala
27.02.2022 15:04 Uhr 2
- Bieder und bierernst-, schlichtweg eintönig. Wo ist da die andere Seite des Lebens ? Gespenstische Figuren irren ohne Bezug zum durchaus vorhandenen realitätsnahen Umfeld durch eine öde Winterlandschaft
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