Vermischtes

ZDF verpflichtet sich zur Förderung von Frauen in TV-Produktionen

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Einer Studie zufolge sind Frauen in Schlüsselpositionen bei der TV-Produktion unterrepräsentiert. Das ZDF reagiert und verspricht, gegenzusteuern.

Im Rahmen der Berlinale wurde eine Studie des Fraunhofer-Instituts und der Universität Rostock zum Thema „Gender und Fernsehfilm“ veröffentlicht und diskutiert. Laut der von ARD und ZDF in Auftrag gegebenen Studie sind Frauen weiterhin in Schlüsselpositionen des Fernseh-Produktionsprozesses wie auf dem Regieposten deutlich unterrepräsentiert. Anlässlich der Podiumsdiskussion dieser Studienergebnissen gibt das ZDF nun öffentlich bekannt, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, künftig eine Gleichstellung von Frauen in der TV-Produktion zu gewährleisten.

ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut erklärt: „Das ZDF steht für Chancengleichheit. Doch innerhalb einzelner Funktionen gibt es offensichtlich Hindernisse, die Frauen stärker als Männer daran hindern, ihren Beruf auszuüben. Diesen Barrieren wollen wir entschieden entgegentreten.“ Heike Hempel, Leiterin der ZDF-Hauptredaktion Fernsehfilm / Serie II, ergänzt: „Es ist uns dabei besonders wichtig, den Anteil der Regisseurinnen zu erhöhen. Wir werden, ausgehend von unserer Nachwuchsarbeit im Kleinen Fernsehspiel, ein Förderprogramm auflegen, das Regisseurinnen ermöglicht, Erfahrungen im seriellen Inszenieren am Vorabend zu machen. Außerdem werden wir verstärkt darauf achten, dass Regisseurinnen für jedes fiktionale Projekt vorgeschlagen werden.“

Gemäß der Studie absolvieren anteilig mehr Frauen an deutschen Filmhochschulen, als letztlich im TV-Markt aktiv beschäftigt werden. In Interviews und Onlinebefragungen wurden die vorwiegend männliche Konnotation der Berufsbilder und die Beeinträchtigung von Frauen durch lange Abwesenheitszeiten zwecks Erziehungsphasen, die bislang als Perioden der Beschäftigungslosigkeit betrachtet werden, als Gründe ausgemacht. Das ZDF bittet daher ab sofort die zuständigen Agenturen darum, Erziehungszeiträume in die Lebensläufe der TV-Macher aufzunehmen. Zudem wird eine Lösung gesucht, um durch Möglichkeiten zur Kinderbetreuung am Filmset individuelle Unterstützung zu leisten.

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