Bereits der Ausstrahlungsauftakt am 24. Oktober zeigte ziemlich deutlich, dass es ganz ohne Geduld und Überzeugungsarbeit wohl nicht funktionieren dürfte mit der Beförderung: Lediglich 0,40 Millionen Fernsehende gingen mit miesen 7,1 Prozent Gesamt-Marktanteil einher, besonders schlecht aber lief es bei den 14- bis 49-Jährigen mit gerade einmal 1,8 Prozent bei 0,04 Millionen. Zumindest in dieser Altersgruppe sollte dieser Auftakt aber ein besonders krasser Ausrutscher nach unten bleiben, vor allem die Folgen vom Dienstag und Donnerstag liefen mit 4,9 und 4,8 Prozent bei bis zu 0,11 Millionen deutlich besser. Beim Gesamtpublikum fiel die Steigerung dagegen deutlich moderater aus: Zwischen 7,3 und 8,7 Prozent bei maximal 0,49 Millionen Fernsehenden standen zu Buche.
Viel mehr war dann auch im November nicht drin, die ersten sechs Einsätze des neuen Monats lagen mit 0,38 bis 0,49 Millionen Gesamt-Zuschauern ziemlich exakt auf dem Niveau der ersten Folgen und auch die Marktanteile präsentierten sich mit zumeist rund acht Prozent recht konstant - einzig am 8. November fiel eine Ausgabe einmal relativ deutlich ab. Bei den Jüngeren wurde die Hunderttausender-Marke stets relativ deutlich verfehlt, die Marktanteile divergierten von Tag zu Tag etwas deutlicher als beim Gesamtpublikum. In schlechteren Fällen wurden gerade einmal 2,4 oder 2,8 Prozent gemessen, an besseren lief es mit 4,2 Prozent ebenfalls noch immer deutlich unterdurchschnittlich. Einen deutlichen Satz nach oben machte die Show etwas überraschend am Montag, den 14. November, wo mit 0,52 Millionen erstmals mehr als eine halbe Million Menschen zusahen und dem Ersten mit 9,2 Prozent auch den klar besten Marktanteil bis dahin einbrachte.
Alles in allem lassen sich noch einige Zweifel anmelden, ob die «Meister des Alltags» genügend Zugkraft aufweisen, um das ARD-Hauptprogramm in befriedigender Art und Weise zu tragen. Gleichwohl sollte zur Relativierung der bislang eher schwachen Zahlen angemerkt werden, dass der Sender am Vormittag schon seit einiger Zeit Probleme hat, ein wirklich breites Publikum zu finden und insbesondere die im Vorfeld wiederholten «Rote Rosen»- und «Sturm der Liebe»-Folgen wahrlich keine Garanten für herausragende Werte mehr sind. Insofern sollte man Webers Quizshow ein wenig Zeit zur Akklimatisierung einräumen, zumal die Werte in besagter Zeitschiene keineswegs abfallen und der mögliche Gewinn eines weiteren ARD-Vorzeigeformats deutlich höher ist als der Schaden, den die Sendung durch ihre derzeitigen Werte temporär anrichtet. Mittelfristig sollte man sich allerdings dann doch zumindest in Richtung Zweistelligkeit verbessern, wenn man nicht wieder sein gewohntes Dasein im SWR fristen möchte.
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