US-Fernsehen

Milliarden-Deal: AT&T übernimmt Time Warner

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Der Kaufpreis liegt bei mehr als 85 Milliarden US-Dollar. Während die Konzern-Chefs von einem guten Tag sprechen, übt Donald Trump bereits Kritik am Zusammenschluss.

Das Verlangen nach Video-Inhalten wird immer größer. Der Zusammenschluss mit AT&T macht es uns deutlich schneller möglich, den Kunden auf allen Endgeräten unsere Premium-Inhalte zu liefern
Jeff Bewkes, Time Warner Chairman und CEO
Time Warner wird vom Telekommunikationsanbieter AT&T übernommen. Entsprechende Spekulationen wurden inzwischen von AT&T bestätigt. Der Kaufpreis soll dabei bei 85,4 Milliarden US-Dollar liegen. Rechnet man die übernommenen Schulden hinzu, ergibt sich gar ein Betrag von mehr als 108 Milliarden Dollar. Pro Aktie zahlt AT&T somit 107,5 Dollar – der jüngste Kurs hatte bei deutlich niedrigeren 92,5 Dollar gelegen. Zu Time Warner gehören unter anderem die Fernsehsender CNN und HBO sowie das Hollywood-Studio Warner Bros.

AT&T-Chef Randall Stephenson sieht in der milliardenschweren Übernahme einen Vorteil für die Kunden. „Wir haben den weltbesten Premium Content und das nötige Netzwerk, um es auf jeden Bildschirm zu bringen. Ein großes Ärgernis für Kunden war stets, für Inhalte bezahlt zu haben, sie aber nicht auf jedem Gerät zu jederzeit abrufen zu können. Unser Ziel ist es, das zu ändern." Dem Vorwurf der Kartellbildung kommt Stephenson zuvor: Kein Konkurrent werde vom Markt verdrängt, es gäbe keine Beschränkungen im Wettbewerb, die durch den Zusammengang der beiden Unternehmen entständen.

Jeff Bewkes, Chef bei Time Warner, verweist ebenfalls auf Kundenvorteile und spricht von einem guten Tag für Time Warner: „Das Verlangen nach Video-Inhalten wird immer größer. Der Zusammenschluss mit AT&T macht es uns deutlich schneller möglich, den Kunden auf allen Endgeräten unsere Premium-Inhalte zu liefern“. Dies sei eines der strategisch wichtigsten Ziele. AT&T folgt mit der Übernahme zweifellos einem Trend in der Branche der Telekomunikations-Konzerne: So erwarb der Kabel-Anbieter Comcast erst vor fünf Jahren NBCUniversal mit der gleichnamigen NBC-Senderkette und dem Universal-Filmstudio.

Kritik an dem Mega-Deal folgte trotz allem prompt – unter anderem von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump. Er würde die Übernahme nicht gestatten, da durch sie zu viel Macht in die Hände zu weniger gerate. "Geschäfte wie diese zerstören die Demokratie“, so Trump am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung.

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