Quotencheck

«Netz-O-Rama»

von

Nur Mittelmaß oder ein neues Erfolgsrezept für Comedy Central? Wie waren die Zahlen der neuesten Eigenproduktion des Comedy-Kanals?

Auszug aus den bisherigen Eigenproduktionen von Comedy Central

  • 2007 - 2009: «NightWash» (zu Einsfestival bzw. One gewechselt)
  • 2007: «u.A.w.g. - um Antwort wird gebeten»
  • 2007 - 2008: «Kargar trifft den Nagel» (war nominiert für den dt. Comedypreis als "Beste Sketch-Show")
  • 2007 - 2008: «Para-Comedy»
  • 2007: «Badesalz»
  • 2008: «Der Sketch Comedy Mix»
  • 2013: «Fat For Fun»
Neue Eigenproduktionen stellen bei Comedy Central eine Ausnahme dar: Schon lange füllt der Viacom-Sender, der sich die Sendefrequenz mit VIVA teilen muss, sein Programm ausschließlich mit US-Lizenzware wie «Seinfeld» oder «Die wilden 70er». Lediglich in den Anfangszeiten des Comedy-Kanals, also um 2007 herum, wurde der Abspielmodus häufiger unterbrochen. Mit «Fat For Fun» wagte man sich zwar Ende 2013 an eine deutsche Versteckte-Kamera-Show mit fülligen Menschen heran, doch gehört hat man seither nichts mehr davon. Knapp drei Jahre später folgte der nächste Versuch: «Netz-O-Rama», eine Internet-Clipshow nach dem Vorbild des amerikanischen «Tosh.0» – moderiert von Stand-Up-Comedian Masud Akbarzadeh.

Ausgestrahlt wurde die Reihe jeweils sonntags gegen 22 Uhr. 160.000 Zuschauer ab drei Jahren waren zum Auftakt am 28. August 2016 dabei gewesen. Der überwiegende Teil davon gehörte der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen an: 150.000 Umworbene wurden ermittelt, die zu schönen 1,5 Prozent Marktanteil führten. Ein Prozent war die Messlatte. 0,6 Prozent kamen am Gesamtmarkt zustande, womit die Verantwortlichen ebenfalls leben konnten. Die Wiederholung des Pilots, die Comedy Central um Mitternacht über den Äther jagte, generierte sogar 1,6 Prozent bei den Jüngeren. Auf bis zu 2,5 Prozent schaffte es ein weiterer nächtlicher Re-Run vom 3. September.

Auf dem Premieren-Sendeplatz mussten in Woche zwei allerdings minimale Minuspunkte eingesteckt werden. Auf 1,3 Prozent sank die Quote in der wichtigen Zielgruppe, was immer noch einem Wert über dem Soll entsprach. Marginale Verluste gab es hinsichtlich der Reichweiten: 150.000 aller Fernsehenden wurden registriert, wovon 140.000 zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Als besonders quotenträchtig erwies sich einmal mehr das Aufwärmen bereits gesendeter Ausgaben von «Netz-O-Rama»: So waren für die ersten beiden Folgen beispielsweise am 9. September ab circa 1 Uhr 4,3 sowie 3,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil drin.

Neue Webclips stießen dagegen am 11. September auf wenig Gegenliebe: Der Marktanteil bei den Umworbenen sackte auf unzureichende 0,8 Prozent. 90.000 Menschen aus dem Gesamtpublikum blieben der Sendung treu, 80.000 14- bis 49-Jährige mischten sich darunter. Aber: Am Donnerstag, den 15. September, erzielte eine Wiederholung der dritten Ausgabe um 22.30 Uhr tolle zwei Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt 170.000 Zusehende wurden ausgewiesen. Möglicherweise gaben die neuen «South Park»-Geschichten im Vorfeld den nötigen Anschub.

Denn auch in der Woche darauf bestätigte sich das Bild, dass es donnerstags für die Netz-Schnipsel besser lief, als sonntags: 0,9 Prozent standen am letzteren Tag für Folge vier auf dem Papier, 1,0 Prozent wurden auf dem Re-Run-Slot ermittelt. Die Zuschauerbeteiligung bei allen Fernsehenden veränderte sich im Vergleich zur Vorwoche kaum und lag bei bis zu 100.000 Zusehern. Magere 0,8 beziehungsweise 1,8 Prozent waren in der fünften Ausstrahlungswoche für Masud zu holen, maximal 140.000 Gesamtzuschauer wurden gezählt.

Die vorläufig letzte «Netz-O-Rama»-Ausgabe kam nicht über 0,6 Prozent hinaus und stellte somit ein Tief auf. 80.000 Menschen saßen insgesamt vor den Flimmerkisten, was 0,3 Prozent und ebenfalls einem Minusrekord gleichkam. Auch am Donnerstag lief es diesmal angesichts von 0,4 Prozent beim jungen Publikum nicht prickelnd – kein Wunder: Neues von «South Park» diente diesmal nicht als Lead-In.

Im Schnitt fühlten sich 120.000 Zuschauer ab drei Jahren von «Netz-O-Rama» unterhalten, 100.000 davon kamen aus der Zielgruppe. Damit einher ging beim Gesamtpublikum ein Marktanteil von durchschnittlich 0,4 Prozent. Bei den Jüngeren standen im Mittel unspektakuläre 1,0 Prozent auf dem Zettel; rechnet man die unzähligen Wiederholungen dazu darf Comedy Central auf 1,3 Prozent verweisen.

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