3 Quotengeheimnisse

Wie Facebook am Freitag das Fernsehen überflügelte

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Der etwas andere Wochenrückblick auf kleine, feine und bisher verborgene Quotensensationen.

Flinke Quoten vom Sachsenring


Die MotoGP-Übertragungen nehmen wieder Fahrt auf. Besonders gefragt war der vergangene Sonntag, als die Motorrad-Elite am Sachsenring gastierte – übrigens nicht nur vor Ort. Mehr als 200.000 Besucher wurden an der Rennstrecke gezählt. Für Sender Eurosport1 war es die erfolgreichste Rennübertragung seit der Rückkehr der MotoGP-Rechte 2015. Den Sieg des Spaniers Marc Marquez verfolgten nach Senderangaben in der Spitze bis zu 0,81 Millionen Zuschauer. Durchschnittlich waren es 0,65 Millionen (4,9% Marktanteil). Zum Vergleich: 0,62 Millionen waren es im vergangenen November, als das spannende Saisonfinale 2015 von Statten ging.

Eurosport erzielte am Sonntag, unter anderem noch mit Sportevents wie der Tour de France und einem deutschen U19-Fußballspiel am Abend, im Schnitt 1,4 Prozent Tagesmarktanteil bei allen Zuschauern. Das war somit der beste Wert seit Januar – damals siegte Angelique Kerber bei den Australian Open.

Animes? Läuft weiter bei denen


Der Münchner Privatsender ProSieben Maxx fährt weiterhin gut mit seiner Anime-Schiene am Nachmittag. Am Dienstag gelang sogar das seltene Kunststück, dass sich eines dieser Formate unter die drei meistgesehenen Sendungen des Kanals mischte. Ab 17.00 Uhr kam eine «One Piece»-Folge auf im Schnitt rund 160.000 Zuschauer ab drei Jahren – und lag somit nur hauchdünn hinter den beiden Primetime-Filmen «Outlander» und «Mutant Chronicles», die im Abendprogramm auf jeweils rund 170.000 Zusehende gesamt kamen.

«One Piece» bescherte dem Kanal entsprechend auch wahre Spitzen-Quoten: Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die Animationsserie auf durchschnittlich 4,3 Prozent – und lag somit in etwa beim Vierfachen des aktuellen Maxx-Senderschnitts.

Erstaunliche Facebook-Zahlen am Freitag


Mit seiner stundenlangen Live-Berichterstattung am Freitag hat Nachrichtensender N24 den zweitbesten Tagesmarktanteil seiner Historie eingefahren: 4,6 Prozent bei den klassisch Umworbenen. Stärker lief es für die Berliner nur am Tag der Beerdigung von Michael Jackson (damals 5,2%). Zwischen 06:00 Uhr und 09:00 Uhr war N24 am Samstagmorgen eigenen Angaben zufolge mit 10,7 Prozent erstmals in der Sendergeschichte sogar Marktführer. Und auch abseits des Fernsehens war das Nachrichtenangebot von N24 äußerst gefragt. So war der N24-Livestream ab 19 Uhr der meistgesehene Stream weltweit. Dieser holte nach Senderangaben 10,46 Millionen Zuschauer bei Facebook erreicht - und 3,5 Millionen Aufrufe. 491.544 Reaktionen (Likes, Kommentare, Geteilte Inhalte) wurden gemessen. Nach Senderangaben sahen in der Spitze bis zu 50.000 Zuschauer live zu. Zum Vergleich: Eine um 20 Uhr bei Bild gestartete Sondersendung kam auf knapp 500.000 Aufrufe - N24 hatte hier sieben Mal mehr. Auch die «Tagesschau» war übrigens prominent bei Facebook Live vertreten, allerdings erst ab kurz nach 20.00 Uhr.

Die N24-Facebookseite hat über Nacht 50.000 neue Likes erhalten, das entspricht eine Wachstum von etwa 7 Prozent.

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