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Sender trauern um Götz George

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Filmklassiker mit dem großen Schauspieler, dessen Tod am Sonntag bekannt wurde, kommen nun kurzfristig ins Programm.

Götz Georges Präsenz und die Intensität seines Spiels waren unvergleichlich. Seine vielleicht größte Rolle war die Verkörperung seines Vaters Heinrich George in dem Dokudrama 'George'. Götz George hat sich dieser Herausforderung gestellt, sie mit Bravour gemeistert und damit einmal mehr seine immense künstlerische Kraft unter Beweis gestellt. Heinrich George wird als 'Jahrhundertschauspieler' apostrophiert - Götz George steht mit ihm auf einer Stufe und wird uns unvergessen bleiben.
Volker Herres, Programmdirektor Das Erste
Die großen deutschen Fernsehsender haben in den vergangenen Stunden ihre Programmpläne geändert und reagieren so auf den überraschenden Tod von Götz George, der nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben ist. Der WDR zum Beispiel wird am Montag ab 20.15 Uhr gleich einen Dreierpack zeigen. Man beginnt dabei mit dem zweitjüngsten «Schimanski»-Film aus dem Jahr 2010, und zeigt dann ab kurz nach 22 Uhr den Streifen «Zivilcourage». Ab kurz vor Mitternacht rundet «Tatort: Duisburg – Ruhrort» den großen Abend zu Ehren des Schauspielers ab. Dieser zeigt den ersten Auftritt von Kult-Ermittler Schimanski.

Das ZDF schmeißt den eigentlich geplanten 20.15-Uhr-Film «Mein Mann, ein Mörder» raus und setzt lieber auf «Tod einer Polizistin» - mit Götz George. Ab 22.15 Uhr wird zudem ein ausführlicher Nachruf gesendet.

Sky Go präsentiert ab sofort ein Special mit den drei Klassikern «Unter Geiern» (1964), «Wartezimmer zum Jenseits» (1964) und «Winnetou und das Halbblut Apanatschi» (1966). Sky Nostalgie zeigt am Dienstagabend ab 20.15 Uhr ebenfalls «Unter Geiern» (1964) und «Winnetou und das Halbblut Apanatschi» (1966) sowie um 23.15 Uhr «Herrenpartie».

Das Erste wird am Montag um 16.15 Uhr ein «Brisant»-Extra zeigen und in der Nacht auf Dienstag ab 0.20 Uhr den letzten «Schimanksi» mit dem Namen "Loverboy". Für kommenden Dienstag, 22.45 Uhr, ist der George-Film «Götz George - Der will doch nur spielen» eingeplant. Am Mittwoch ist der verstorbene Schauspieler dann als geflohener Straftäter in «Besondere Schwere der Schuld» ab 20.15 Uhr zu sehen und am kommenden Freitag gibt es ab 22.00 Uhr zwei «Schimanski»-Filme zu sehen. George-Fans sollten sich aber auch den 3. Oktober dick anstreichen, auch wenn es noch weit ist bis dahin. Das Erste zeigt dann den Film, in dem Götz George zum letzten Mal vor der Kamera stand: «Böse Wetter».

n dem Krimi-Drama zur deutsch-deutschen Vergangenheit spielt Götz George einen Bergbau-Baron im Harz. Leonard Gehra (Matthias Koeberlin) ist ein gefragter Geophysiker. Als er auf einem Kongress in Berlin seine innovativen Methoden zum Silber-Abbau vorstellt, erhält Leonard einen Auftrag aus seinem Geburtsort Buchenrode im Harz: Bei Erkundungsbohrungen wurde hier Gestein mit hohem Silbergehalt gefunden. Leonard soll prüfen, ob mit seiner Methode ein Abbau zu konkurrenzfähigen Preisen möglich wäre. Für die krisengeschüttelte Bergbaustadt sind mit der Entdeckung große Hoffnungen verbunden, denn Ferdinand Türnitz (Götz George), der Bergbau-Baron der Region, will seine unrentable Mine in Kürze schließen. So avanciert Leonard nicht nur zum Hoffnungsträger für die Region, er wird auch mit seiner persönlichen Lebensgeschichte konfrontiert - war doch seine Kindheit in Buchenrode vom Tod des Vaters überschattet, der in den 70er Jahren bei einem Grubenunglück ums Leben kam.

WDR-Intendant Toim Buhrow sagt zum Tod des Schauspielers: "Götz George war ein Gigant des deutschen Films. Einer, der in ganz unterschiedlichen Genres zu Hause war und sich dabei nie mit der zweitbesten Möglichkeit, eine Rolle zu spielen, zufrieden gab. Immer setzte er auf Qualität, ganz und gar kompromisslos, stets bereit, wenn nötig bis an die Grenzen zu gehen, und das psychisch wie physisch. Wir haben über seinen Skandalreporter in «Schtonk!» gelacht und mit seinem an Alzheimer erkrankten Frührentner in «Mein Vater» getrauert. Mit Schimanski haben wir mitgefiebert, mitgekämpft, mitgelitten, mitgeflucht. Was immer Götz George auch machte, es war nie egal. Es hat immer bewegt. Und es wird immer bleiben, so sehr uns der Schauspieler und Mensch Götz George auch fehlt."

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