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Drei Jahre später: ZDF setzt «Ku’damm 56» fort

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Die bei den Zuschauern gut angenommene Geschichte um die Tanzschule Schöllack wird weitererzählt.

Die anhaltende begeisterte Resonanz zeigt uns, dass unser gemeinsames Konzept aufgegangen ist, die 50er Jahre in Deutschland als eine faszinierende und bisher erstaunlich wenig erzählte Zeit endlich in den Fokus zu rücken und – auch dies ein Novum - aus der Perspektive der Frauen zu erzählen. Uns freut vor allem, dass das Programm gleichermaßen national wie international so ein großer Erfolg geworden ist. Das verdankt sich vor allem der kunstvollen Erzählung von Anette Hess und ihrer kongenialen Umsetzung. Die Geschichte der Protagonisten ist intensiv, wandlungsreich, vielseitig – und noch längst nicht auserzählt. Annette Hess nimmt die Fäden der ersten drei Teile auf und spinnt sie weiter zu einer packenden Fortsetzung, die das Schicksal der Familie Schöllack spannend und hochemotional weitererzählt.“
Benjamin Benedict, Produzent und Geschäftsführer der UFA Fiction
Das ZDF wird seinen historischen Mehrteiler «Ku'damm 56» fortsetzen. Während das RTL-Projekt «Deutschland 83», das in einer zweiten Staffel zu «Deutschland 86» werden würde, auch über ein halbes Jahr nach der wenig erfolgreichen deutschen Free-TV-Premiere auf ein Signal von Senderseite wartet, hat ZDF grünes Licht gegeben und nimmt seine Zuschauer demnächst wieder in die 50er Jahre zur Familie Schöllack mit.

„Wir freuen uns, gemeinsam mit Annette Hess und den Produzenten Benjamin Benedict und Nico Hofmann (UFA Fiction) die Figuren aus «Ku'damm 56» weiterzuführen und ihr Leben mit allen Abgründen, Härten, Schicksalsschlägen und Freuden zu erzählen. ‚Ku'damm 59‘ steht für unsere Absicht, die weiblichen Themen der Zeit wie Emanzipation und selbstbestimmte Sexualität ins Zentrum dieses fiktionalen Mehrteilers zu stellen“, sagt Heike Hempel, die verantwortliche Hauptredakteurin des Mainzer Senders.

Im März 2016 holte der Dreiteiler am ersten Abend im Schnitt 5,57 Millionen Zuschauer und steigerte sich beim Finale auf über 6,3 Millionen. Die Quote im Gesamtmarkt stieg von zunächst 15,3 Prozent auf letztlich 19,6 Prozent. Für die Mainzer war die Produktion der UFA Fiction somit ein großer Erfolg. Die bestellte Fortsetzung freut auch Autoren Annette Hess: “Selten sind mir Figuren und eine historische Zeit schon beim Schreiben so nahe gekommen wie bei «Ku’damm 56». Dazu kamen die großartige Umsetzung von allen Gewerken, die inspirierende, beglückende Zusammenarbeit mit dem ZDF, mit der UFA, mit den Darstellern und mit dem Regisseur Sven Bohse. «Ku’damm 56» erfuhr überwältigende Zuschauerreaktionen. Das Thema Emanzipation hat einen noch immer intakten, hochempfindlichen gesellschaftlichen Nerv getroffen. Umso mehr freue ich mich, in der wunderbar bewährten Konstellation mit allen eingeschworenen Beteiligten die Arbeit an diesem für mich so wichtigen Projekt fortsetzen zu dürfen.“

Die Fortsetzung, heißt es in einer Mitteilung, setze drei Jahre nach dem Abschlussball der Tanzschule Galant ein. Auch 1959 hätten sich die gesellschaftlichen Konventionen noch nicht verändert. Zwar ist der Rock’n’Roll in eingedeutschter Form gesellschaftsfähig geworden, doch uneheliche Kinder, Sex vor der Ehe, Homosexualität und Emanzipation sind weiterhin Tabuthemen. In dieser unfreien Zeit sind sowohl die Schwestern Schöllack und ihre Mutter Caterina als auch die männlichen Protagonisten weiter auf der Suche nach ihrem persönlichen und miteinander verknüpften Glück. Im Mittelpunkt von der Fortsetzung stehe die Frage, was Erwachsensein bedeutet und was es heißt, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen.

Bei den diesjährigen MIP-Drama-Screenings in Cannes wurde «Ku’damm 56» als einzige deutsche Produktion von zwölf internationalen High End-Dramaserien Programmeinkäufern sowie der Fachpresse aus aller Welt präsentiert. Der Dreiteiler konnte von ZDF Enterprises, die den weltweiten Vertrieb der Serie verantworten, bislang unter anderem in die USA, nach Großbritannien, Dänemark, in die Slowakei und nach Estland verkauft werden.

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